Weltweit bekommen jährlich mehr als zwölf Millionen Menschen die Diagnose Krebs. In Deutschland ist Krebs mit einer halben Million Neuerkrankungen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache. Mit dem Nationalen Krebsplan hat die Bundesregierung den Kampf gegen die Volkskrankheit intensiviert.
Viele Krebsarten, die einst als Todesurteil galten, können heute geheilt werden. Neue Hoffnungen wecken Fortschritte in der Krebsforschung. Außerdem: Je früher Krebs erkannt wird, desto größer sind die Chancen, ihn zu heilen. Ein wichtiger Ansatzpunkt des Nationalen Krebsplans ist daher die Krebsvorsorge.
Das neue Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz setzt hier an: Die Vorsorgen für Darm- und Gebärmutterhalskrebs sollen als organisierte Programme angeboten werden. In den Programmen wird angemessen über die Krankheiten informiert. Die Krankenkassen werden persönlich zur Früherkennung einladen.
Krebsregister für genaue Informationen
Starre gesetzliche Altersgrenzen und Einschränkungen für die Häufigkeit der Untersuchungen entfallen. Sie sollen zukünftig an den aktuellen Stand des medizinischen Wissens angepasst werden. Dies gilt für die gesamte Krebsvorsorge. Erfolgskontrollen sichern die Qualität der Programme.
Für ein gezielteres Vorgehen gegen den Krebs sind möglichst genaue Informationen nötig. Um diese zu bekommen, sollen flächendeckend klinische Krebsregister eingerichtet werden. Darin wird jede Neuerkrankung registriert. Zudem wird jährlich Bilanz über die onkologische Versorgung gezogen.
Das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz soll dazu beitragen, Krebs effektiver bekämpfen zu können. Diagnose und Behandlung sollen besser aufeinander abgestimmt werden. Der Nationale Krebsplan soll langfristig die Versorgung in der Krebstherapie weiterentwickeln, eine effiziente Behandlung sicherstellen sowie die Patientenorientierung stärken. Die Krebsforschung wird übergreifend einbezogen.
Kampf gegen Krebs wird individueller
Durch individuelle Therapien soll Krebs besser bekämpft werden können. Mit der personalisierten Krebsmedizin wollen die Mediziner die jeweiligen Tumorzellen aufschlüsseln und gezielt vernichten.
Heute sind mehr als 200 verschiedene Krebsarten bekannt. Mithilfe einer genetischen Sequenzierung erhoffen sich die Experten eine maßgeschneiderte Analyse des Tumorgewebes. Dies würde eine neue Ära der Krebsmedizin einläuten. So könnten eines Tages riskante Chemotherapien überflüssig werden.
Jeder vierte Todesfall durch Krebs
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hatte 2011 jeder vierte Todesfall in Deutschland als Ursache eine Tumorerkrankung. Krebs der Verdauungsorgane war die häufigste Todesursache.
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2013/02/2013-02-04-welt-krebs-tag.html