Über die Einrichtung einer zentralen und unabhängigen Anlaufstelle (Ombudsstelle) für Hinweise und Beschwerden zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen soll der Rat in seiner Sitzung am 10. Mai 2016 entscheiden. Nach einer entsprechenden Vorlage der Verwaltung hatte in seiner gestrigen Sitzung der Sozialausschuss über die Vorlage beraten. Eine solche Ombudsstelle soll außerhalb der Stadtverwaltung angesiedelt werden. Diese Ombudsstelle soll nicht nur den Flüchtlingen, sondern Allen, die Hinweise und Beschwerden haben, als Anlaufstelle und Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Die Ombudsstelle ist eine Ergänzung des bereits vorhandenen Beschwerdemanagements. Sie ergänzt das bestehende Netzwerk aus städtischen Sozialarbeitern, den Trägern der Einrichtungen, deren Heimleitungen sowie dem Interkulturellen Dienst und dem Kommunalen Integrationszentrum. Hinzu kommen schon jetzt unabhängige Vereine wie etwa der Flüchtlingsrat, Agisra oder Rubicon und viele Initiativen, die Geflüchteten schon seit langem als Ansprechpartner dienen und Hilfestellung leisten – auch bei Beschwerden.
Die Ombudsstelle soll in der Lage sein, etwa im Falle ihr gemeldeter Zwischenfälle, direkt ein Beratungs- und Hilfsangebot für Betroffene zu vermitteln. Sie arbeitet unabhängig von der Stadtverwaltung und hat ungehinderten Zutritt zu den Unterbringungseinrichtungen. Um nach den bei der Ombudsstelle eingegangenen Hinweisen und Beschwerden wirkungsvoll und schnell Abhilfe schaffen zu können, werden dieser Stelle kurze Wege und feste Ansprechpartner in den beteiligten Ämtern (Amt für Wohnungswesen, Amt für Soziales und Senioren, Amt für öffentliche Ordnung, Amt für Kinder, Jugend und Familie) durch die Stadt benannt.
Über die Arbeit der Ombudsstelle soll regelmäßig ein Bericht erstellt werden, der den politischen Gremien und dem Runden Tisch für Flüchtlingsfragen vorgelegt wird. Die Position soll zunächst als Vollzeitstelle, befristet bis Ende 2017, eingerichtet werden.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Inge Schürmann
Quelle: www.stadt-koeln.de