Im Kampf gegen den Pflegekräftemangel geht das Uniklinikum Düsseldorf neue Wege. Es hatte im vergangenen Jahr in Spanien erfolgreich um neue Mitarbeiter geworben: Inzwischen verstärken 19 spanische Kollegen das Pflegeteam des Düsseldorfer Krankenhauses.
„Unsere Bilanz nach einem guten halben Jahr ist ausgesprochen positiv“, resümierte Pflegedirektor Torsten Rantzsch, „das sehen wir als Vorstand und Klinik genauso wie unsere neuen spanischen Mitarbeiter“ (01.08.2013). Damit der Erfolg des binationalen Modells von Dauer ist, brauche es aber vor allem eins: Gute Unterstützung bei der Integration in Beruf und Lebensumfeld in Deutschland.
In Spanien findet die Krankenpflegeausbildung an einer universitären Schule statt und wird mit dem Hochschulabschluss beendet. Das Ausbildungsniveau ist hoch. Für die Arbeit in Deutschland waren außerdem Deutschkenntnisse eine wichtige Voraussetzung. Vorkenntnisse gab es beim Großteil der spanischen Kollegen bereits, zudem absolvierten sie einen weiteren begleitenden Sprachkurs mit zertifiziertem Abschluss (B 1).
Darüber hinaus ist nach Einschätzung der Klinik ein gutes Integrationsangebot ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor. „Wir haben aus Erfahrungen anderer Häuser gelernt und für alle Aspekte des Einlebens persönliche Unterstützung zur Verfügung gestellt“, verwies Elisabeth Schreurs von der Pflegedirektion der Uniklinik.
So halfen Mitarbeiter der Uniklinik bei der Wohnungssuche, begleiteten Ämterbesuche und stellten Kontakte zur spanischen Gemeinde der Rheinmetropole her. Angesichts der anhaltend hohen Arbeitslosenquote in Spanien bietet der Umzug nach Düsseldorf den Südeuropäern eine neue Lebensperspektive.
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