Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) des Landes Nordrhein-Westfalen kümmert sich im Rahmen des Programms „Early Intervention NRW+“ gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit um eine rasche Perspektive für Flüchtlinge auf ihrem Weg in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg in den Job ist die deutsche Sprache.
Das Ministerium fördert deshalb Basissprachkurse für Flüchtlinge mit guter Bleibe- und Jobperspektive, und zwar noch vor dem Abschluss des Anerkennungsverfahrens.
In Münster ist jetzt einer der ersten Sprachkurse für Teilnehmer des Projekts „Early Intervention NRW+“ an den Start gegangen. Es geht lebhaft zu. 15 Menschen aus neun Nationen versuchen deutsche Wörter nachzusprechen, Sätze zu bilden und die Grammatik zu begreifen. Deutsch ist keine leichte Sprache, darin sind sich die Männer und Frauen, die an diesem Vormittag den Basisdeutschkurs der GEBA, Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung mbH, in Münster besuchen, einig.
Trotzdem macht das Deutschlernen offensichtlich allen Spaß. Sie sind motiviert und konzentriert bei der Sache, denn sie wissen: Die Sprache ist der Schlüssel, um an der Gesellschaft teilzuhaben und erfolgreich eine Arbeit ausüben zu können. Und das möchten sie alle gerne. NRW-Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute bestätigt die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer: „Das Beherrschen der Sprache ist die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt. Daher engagiert sich die Landesregierung hier ganz besonders“.
Die Deutschschüler nehmen daher am Programm „Early Intervention NRW+“ des Ministeriums und der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster teil. Ziel ist es, Flüchtlingen mit einer hohen Bleibeperspektive frühzeitig auf dem Weg in Ausbildung oder Job zu beraten und unterstützen.
Die Voraussetzungen dafür sind gut. Die Teilnehmer des Programms sind motiviert, ehrgeizig und möchten schnell wieder in ihrem Beruf arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren – das erhöht den Anreiz, die Sprache zügig zu lernen. Das bestätigt Joachim Fahnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster: „Viele der Flüchtlinge sind gut qualifiziert, hoch motiviert und wollen sich hier ein selbstbestimmtes Leben aufbauen. Gleichzeitig werden Fachkräfte in einigen Branchen und Berufsfeldern bereits jetzt dringend gesucht. Hierin liegen große Chancen sowohl für die Einwanderer als auch für den Arbeitsmarkt“.
Die 15 Sprachschüler in Münster profitieren von diesem Engagement und dem neuen Angebot des MAIS. Als erstes Flächenland fördert das Landesministerium 300-stündige Basissprachkurse für Flüchtlinge mit Bleibe- und Jobperspektive. Bis zu vier Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds stellt das Land dafür zur Verfügung.
Quelle: www.mais.nrw.de