Das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung steht noch nicht fest aber die Kliniken verabschieden sich von den ersten Reinigungskräften. Die dürfen nun zu schlechteren Bedingungen bei der privaten Reinigungsfirma arbeiten und in den Städtischen Kölner Kliniken putzen (01.08.2013).
Über dreihundert KollegInnen aus den Kliniken fordern mit Ihrer Unterschrift von der Geschäftsführung einen wertschätzenden Umgang mit allen Beschäftigten und die Weiterbeschäftigung aller sachgrundlos befristet beschäftigten Mitarbeiter. Sie lehnen auch weitere Privatisierung wie z.B. der Küche oder der Wäscherei ab. Die Kliniken der Stadt Köln sollen auch weiterhin alles in ihrer Hand behalten und nicht die Fehler anderer Krankenhäuser begehen, die sich in die Abhängigkeit externer Dienstleister begeben haben und nun zum Teil wieder zurückrudern.
Bei dem im Januar bundesweit, auch in den Kliniken der Stadt Köln, durchgeführten Personalscheck hat ver.di festgestellt, dass fasst jede 5. Stelle fehlt. Unverständnis entsteht, wenn im Reinigungsbereich die Kolleginnen und Kollegen auf der einen Seite überlastet sind, auf der anderen Seite befristete Verträge auslaufen sollen.
Gerade die Beschäftigen im Reinigungsdienst werden von dieser Maßnahme hart getroffen, weil sie alle aus unbefristeten Arbeitsverhältnissen in privaten Reinigungsbetrieben zu den Kliniken der Stadt Köln, mit dem Glauben in ein sicheres Arbeitsverhältnisses übernommen zu werden, gewechselt sind. Auch der Reinigungsdienst ist ein wichtiges Element im Krankenhaus. Das reibungslose Funktionieren der Reinigung ist wesentliche Voraussetzung um die Hygienestandards in der Klinik einzuhalten.
Gute Arbeitsbedingungen müssen in einem Krankenhaus für alle Berufsgruppen ob Ärzte, Schwestern, Reinigungskräfte, Küchenhilfen, Sozialarbeitern, Verwaltungskräfte, Transportarbeiter gelten. Dazu gehört auch ein sicherer Arbeitsplatz. Auch die Mitarbeiter/innen der tertiären Bereiche, wie Reinigung, Küche, Wäscherei, Logistik leisten zur erfolgreichen Behandlung der Patienten Ihren Anteil. Sie wollen auch alle Teile des Krankenhauspersonals bleiben.
ver.di Bezirk Köln, Hans-Böckler-Platz 9, 50672 Köln
Quelle: www.koeln-bonn.dgb.de