Staatliche Investitionen: Hoher Wachstumseffekt bei geringen Kosten

Europa braucht ein öffentliches Investitionsprogramm. Nicht nur die krisengeschüttelte griechische Wirtschaft benötigt dringend Impulse durch öffentliche Investitionen. Auch Deutschland muss viel mehr investieren, um seine Infrastruktur zu modernisieren und so Wachstumschancen für die Zukunft zu sichern. 

Die Kosten wären vergleichsweise gering, der Nutzen umso größer: Jeder investierte Euro bringt einen Wachstumseffekt von 1,30 bis 1,80 Euro, zeigt eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.

„Bloß keine öffentlichen Schulden!“ So scheint derzeit das Motto der europäischen Fiskalpolitik zu lauten. Doch diese Maxime ist zu schlicht, um nachhaltig solide Staatsfinanzen und einen hohen Beschäftigungsstand zu erreichen, zeigt Dr. Sebastian Gechert vom IMK in einer aktuellen Analyse. Staatlich finanzierte Investitionen können für Wachstum sorgen, die Eurokrise entschärfen und sich größtenteils über die wachstumsbedingten Steuereinnahmen selbst finanzieren. Daher kann es sich durchaus lohnen, Investitionen über Kredite zu finanzieren. Weiterlesen

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Journalistisches Zentrum bietet wissenschaftliches Fachwissen für die Medien

Das Science Media Center Germany gGmbH (SMC), ein gemeinnütziges journalistisches Zentrum, siedelt sich in Köln an. Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten werden von der Kölner Südstadt aus aktuelles Fachwissen, seriöse Expertinnen und Experten sowie spezialisierte Gutachten an registrierte Medien vermitteln.

„Ich freue mich sehr, dass sich dieses Zentrum in Deutschland folgerichtig den Medienstandort Köln als Hauptsitz ausgesucht hat“, so Ute Berg, die als Wirtschaftsdezernentin auch die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen fördert. Das SMC liefert fundierte Informationen zu Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Medizin, Klima, Umwelt und Technik. Und das im Besonderen dann, wenn wissenschaftlicher Sachverstand zur besseren Einordnung von Geschehnissen gefragt ist, um Berichte und die öffentliche Diskussion zu versachlichen und Ängsten entgegen zu wirken. Weiterlesen

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Umwandlung von Minijobs in feste Arbeitsverhältnisse nützt auch den Arbeitgebern

Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider stellte erste Ergebnisse des aktuellen Projektes zur „Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“ vor (09.07.2015).

Das Vorhaben, an dem sich Arbeitsvermittler, Gewerkschaften und Arbeitgeber in Dortmund und Unna gemeinsam beteiligen, wird vom Land mit Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds gefördert. „Die beteiligten Branchenverbände haben erkannt, dass die Umwandlung von Minijobs sich auch für Unternehmen lohnt und unterstützen das Modellprojekt im eigenen Interesse“, so Guntram Schneider.

Bereits seit einiger Zeit ziehen dort Jobcenter, DGB, der Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland und die Gebäudereiniger-Innung, die Kreishandwerkerschaft und die Wirtschaftsförderung Dortmund an einem Strang. Allein in den letzten eineinhalb Jahren konnten bereits 1.400 feste Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Potential für Umwandlungen in dem Förderprojekt ist sehr hoch. Rund zwei Drittel der Unternehmen planen in nächster Zeit Umwandlungen. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Befragung von 880 Unternehmen und Interviews mit 20 Unternehmen aus der Region. Laut Einschätzung der Projektbeteiligten wurde die Bereitschaft zur Umwandlung durch die Einführung des Mindestlohns tendenziell sogar noch befördert. Im Team Mini-Job (Jobcenter Dortmund) konnten nur auf Grund der Einführung des Mindestlohns zwischen Januar und März dieses Jahres 30 Umwandlungen realisiert werden. Das ist ein spürbarer Anstieg. Weiterlesen

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Zahl der Erwerbstätigen in NRW 2013 in zwei Dritteln der kreisfreien Städte und Kreise NRWs gestiegen

Düsseldorf. Die Zahl der Erwerbstätigen (am Arbeitsort) lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2013 mit 9,04 Millionen um 0,4% über dem Vorjahresergebnis. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren in 35 der 53 kreisfreien Städte und Kreise des Landes mehr Personen erwerbstätig als 2012.

Die meisten Erwerbstätigen waren in Köln (708 000; +1,6%), Düsseldorf (504 400; +1,0%) und Essen (322 100; −0,3%) beschäftigt. Für Bottrop (48 600; −1,0%), Remscheid (58 800; −2,7%) und den Kreis Höxter (63 100; −0,2%) wurden die niedrigsten Erwerbstätigenzahlen ermittelt. Die höchste Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr verzeichnete Leverkusen (+2,8%), den höchsten Rückgang Remscheid (−2,7%).

Den höchsten prozentualen Zuwachs bei den Erwerbstätigenzahlen im Dienstleistungsbereich wies im Jahr 2013 Leverkusen (+3,5%) auf – der Kreis Unna (−1,7%) verzeichnete hier den höchsten Rückgang. Für den Kreis Heinsberg (+2,9%) ermittelten die Statistiker den höchsten Zuwachs im Produzierenden Gewerbe – Remscheid (−6,7%) war hier am stärksten vom Beschäftigungsrückgang betroffen. Weiterlesen

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Griechenland: Ein Lösungsweg in acht Schritten

Die Zeit drängt. Angesichts der akuten Not in Griechenland, des drohenden Zusammenbruchs des Bankensektors und mit Blick auf den Antrag der griechischen Regierung auf ein neues Hilfsprogramm, sind rasche und tragfähige wirtschaftspolitische Entscheidungen gefordert. Man ist also gezwungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein entscheidender Gesichtspunkt ist die richtige zeitliche Abfolge. Hier ergibt sich eine zwingende Sequenz. Mit der Abgabe ihres Antrags für ein neues Hilfsprogramm hat die griechische Regierung zu verstehen gegeben, dass sie nicht nur im Euroraum zu verbleiben, sondern sich auch an dessen Regularien zu halten gedenkt. Das legimitiert die EZB zu einem zwingend erforderlichen ersten Rettungsschritt: Die Notkredite an das griechische Bankensystem möglicherweise zu erhöhen, in jedem Fall aber zu verlängern. Ohne diesen Schritt ist es nur eine Frage von Tagen, bis das Zahlungssystem in Griechenland zusammenbricht und alle weiteren Maßnahmen außer humanitärer Nothilfe am Ende vergeblich sind.

Die weitere Schrittfolge ergibt sich aus der Erkenntnis, dass ein nachhaltiger Schuldenabbau nur mit einer wachsenden Wirtschaft möglich ist. Nur dann stehen dauerhaft die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, um Schulden zurückzuzahlen. Ohne Wachstum ist früher oder später ein harter Schuldenschnitt unumgänglich. Weiterlesen

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