Mehr Gerechtigkeit, mehr Wachstum

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die Ungleichheit in den meisten Industriestaaten zugenommen. Das schadet der gesamten Wirtschaft in den betroffenen Ländern. Zu diesem Ergebnis kommt der Sozialbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Wenn große Teile der Bevölkerung aufgrund wachsender Ungleichheit abgehängt werden, nutzten Volkswirtschaften nur einen Teil ihres Potenzials, heißt es in dem Bericht. Nach Berechnungen der Autoren hat die zunehmende Ungleichheit dazu geführt, dass die Wirtschaft in 19 untersuchten Ländern zwischen 1990 und 2010 um 4,7% weniger gewachsen ist, als das bei unveränderter Ungleichheit der Fall gewesen wäre.

Die Kluft zwischen Arm und Reich ist der OECD zufolge in Deutschland besonders groß: Die reichsten zehn Prozent besitzen nahezu 60% des gesamten Nettohaushaltsvermögens. Der Wert liegt deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 50%. Forscher des DIW schätzen den Anteil des obersten Zehntels in einer aktuellen, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie sogar auf 63 bis 74%. Weiterlesen

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Ausländerzahl in NRW im Jahr 2015 um 9,5% gestiegen

Düsseldorf. Ende 2015 lebten in Nordrhein-Westfalen 2 270 248 Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Daten des Ausländerzentralregisters mitteilt, waren das 196 018 Personen oder 9,5% mehr als am Jahresende 2014. Da davon ausgegangen werden muss, dass noch nicht alle im vergangenen Jahr zugewanderten Flüchtlinge von den Behörden erfasst wurden, dürfte der Anstieg an ausländischen Personen in Wirklichkeit noch höher ausgefallen sein.

Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit (505 531) stellten die größte ausländische Nationalitätengruppe in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Polen (200 213) und Italienern (135 921). Die höchsten Anteile bei den außereuropäischen Staatsangehörigkeiten hatten Ende letzten Jahres Menschen mit syrischem (84 261), irakischem (41 734) und marokkanischem (36 710) Pass; die Zahl der Syrer hat sich binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt (+169 Prozent).

Differenziert nach Kontinenten besaßen 1 742 664 Ausländer eine europäische, 345 249 eine asiatische, 124 253 eine afrikanische und 38 825 eine amerikanische Staatsangehörigkeit; der geringste Teil der ausländischen Einwohner (2 518) kam aus Australien oder Ozeanien. Von den über 1,74 Millionen Ausländern mit europäischer Staatsangehörigkeit besaßen 911 501 einen Pass der EU-Staaten. Weiterlesen

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Neue Unterkunft für Flüchtlinge in Ossendorf

Die Stadt Köln hat damit begonnen, eine Unterkunft in Systembauweise in der Heinrich-Rohlmann-Straße in Köln-Ossendorf mit Geflüchteten zu belegen. Die abgeschlossenen Wohneinheiten sind mit Küchen und Sanitärbereichen ausgestattet. In den Küchen können sich die Geflüchteten selbst versorgen. Die Anlage bietet Platz für bis zu 150 Personen. Untergebracht werden dort überwiegend alleinreisende Männer.

Die Stadt hat an diesem Standort einen freien Träger, die Caritas, mit der sozialen Betreuung der Flüchtlinge beauftragt. Die eingesetzten Sozialarbeiter der Caritas vor Ort sind ständige Ansprechpartner, sind im Stadtteil vernetzt und arbeiten eng mit allen beteiligten Akteuren zusammen. Unterstützt werden sie unter anderem durch einen städtischen Sozialarbeiter sowie Projekte des Jugendamtes, der Kirchen und Wohlfahrtsverbände sowie freier Träger. Um bei Bedarf Sprachbarrieren überwinden zu können, werden Dolmetscher eingesetzt. Dies soll den Neuankömmlingen die Integration erleichtern. 

Aktuell leben mehr als 12.200 Flüchtlinge in Einrichtungen der Stadt Köln. Geflüchtete werden nach festen Verteilungsschlüsseln vom Bund auf die Länder und von diesen weiter auf die Städte und Gemeinden verteilt. Weiterlesen

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Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Kölner Gewerkschaften zur gegenwärtigen Situation in der Gesellschaft. Aus Sicht der Kölner Gewerkschaften ist der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet:

Die Polarisierung in der Gesellschaft nimmt zu; Vermeintlich einfache Lösungen und Feindbilder haben Konjunktur; Eskalation statt Kompromiss; Gewalt, von der verbalen Forderung zur Einführung des Schießbefehls an den Grenzen, bis hin zu Anschlägen, Angriffen und Mordversuchen zeigen eine Radikalisierung und Verrohung in einem bedrohlichen Ausmaß. Alleine in 2015 erfolgten 1.005 Übergriffe auf Unterkünfte für Geflüchtete.  

Für die Kölner Gewerkschaften ist klar:

-Nationalismus führt in die Katastrophe: Nationalismus, Rassismus und Rechtsextremismus sind keine Alternative, sondern eine Ideologie, die Menschenrechte und gewerkschaftliche Grundwerte mit Füßen tritt. Nach NPD und Pro-Gruppierung zeigt die AfD durch immer stärker hervortretende nationalistische und rassistische Aussagen eine rechtsextremistische Ausrichtung.

-Menschenrechte sind unteilbar: Menschen, die in Deutschland Asyl suchen, haben das Recht auf eine schnelle und faire Prüfung. Ihnen ist nicht anzulasten, dass der Staat diese Prüfung nicht in angemessener Zeit leisten kann. Außerdem zeigt sich eine verfehlte Einwanderungspolitik; Weiterlesen

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Entgeltlücke: Frauen arbeiten 79 Tage umsonst

Am 19. März ist Equal Pay Day. Das heißt: An diesem Tag haben Frauen endlich das Einkommen erzielt, das Männer schon am Ende des Vorjahres in der Tasche hatten. Obwohl sie gleiche oder gleichwertige Arbeit leisten verdienen Frauen im Schnitt 21% weniger als Männer. Rein rechnerisch arbeiten sie also 79 Tage im Jahr umsonst. Das muss sich ändern!

Was ist der Equal Pay Day?

Der Equal Pay Day ist ein bundesweiter Aktionstag, der auf die Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam macht. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um das Gehalt zu bekommen, das Männer bereits am Ende des Vorjahres erwirtschaftet haben.

Wie kommt es zu der Entgeltlücke?

Für die Berechnung der Entgeltlücke werden die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne von Männern und Frauen über ein Jahr hinweg miteinander verglichen, quer über alle Branchen, Berufe und Beschäftigungsformen hinweg. Weiterlesen

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