An elf Terminen dürfen die Geschäfte NRWs künftig öffnen und damit deutlich seltener als bislang. Die Einzelhändler reagieren verärgert auf die neue Regelung, die am Donnerstag vom Landtag beschlossen wird. Die für 2013 geplanten 16 Sonntagsöffnungen in Köln dürfen trotzdem stattfinden.
Am 18. Mai 2013 soll die neue Regelung zur Ladenöffnung in NRW in Kraft treten. Die ausstehenden 14 verkaufsoffenen Sonntage, die der Kölner Stadtrat bereits im März beschlossen hatte, sind nicht in Gefahr, denn das Gesetz sieht eine Übergangszeit bis Ende des Jahres vor.
Für die Zukunft muss sich die Stadt Köln etwas einfallen lassen. „Wie in anderen Städten erhalten wir immer mehr Anträge, als wir am Ende genehmigen dürfen“, erklärt Jürgen Müllenberg von der Stadt Köln gegenüber koeln.de. „Man könnte die Ausführungsbestimmungen abwarten oder nach Antragseingang gehen“, schlägt Müllenberg vor.
Veedel-Shops ernsthaft gefährdet
Die Kölner Einzelhändler fühlen sich durch die neuen Ladenöffnungszeiten benachteiligt. Zwar genehmigt das Gesetz zwei statt wie ursprünglich angedacht nur einer Sonntagsöffnung in der Adventszeit, insgesamt hält der Handel die Anzahl von elf aber für zu niedrig. Bisher waren 24 verkaufsoffene Sonntage möglich, bei den Diskussionen um das neue Gesetz waren stets 13 im Gespräch, nun sind es weitere zwei weniger.
Vor allem die kleineren Geschäfte, abseits der großen Einkaufsstraßen, leiden unter der neuen Regelung: Ihnen wird die Möglichkeit genommen, sich außerhalb der gängigen Geschäftszeiten zu präsentieren und so neue Kunden zu gewinnen. In Köln sind folglich die Betreiber der Läden in den Veedeln betroffen: Sie haben schon jetzt mit dem Strukturwandel und der Online-Konkurrenz zu kämpfen. Das Ausbleiben weiterer Verkaufstage setzt ihre Existenz auf’s Spiel, befürchtet der Einzelhandelsverband Aachen-Düren-Köln.
FOTO: Bilderbuch Köln
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