Die Attraktivität des Hochschulstandortes Köln ist ungebrochen und trifft auf den steigenden Bedarf der Wirtschaft nach gut ausgebildeten Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Gleichzeitig ist das Angebot an bezahlbarem Wohnraum, gerade für Studierende, sehr begrenzt.
Um den Standort weiter zu stärken, hat die Verwaltung ihre Bemühungen, das Wohnraumangebot für Studierende zu verbessern, in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Dabei setzt die Stadt Köln auf eine Strategie der vielen Schritte. In der letzten Sitzung des „Kölner Bündnis für Arbeit“ Ende Juni dieses Jahres berichtete die Verwaltung über die vielfältigen Aktivitäten auf diesem Gebiet.
Hier ein Überblick:
1.Städtische Grundstücke für studentische Wohnraumversorgung
Die Stadt Köln ist bemüht, dem Kölner Studentenwerk weiterhin städtische Grundstücke für den studentischen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Aktuell sind dafür drei Grundstücke in der Planung: Ein Objekt mit 33 Studentenappartements und einer Kindertagesstätte soll kurzfristig in Köln-Ehrenfeld, in der Franz-Kreuter-Straße, realisiert werden. Für zwei weitere Grundstücke in zentraler Lage, auf denen Wohngebäude mit Studentenappartements vorgesehen sind, laufen die planerischen Abstimmungen innerhalb der Verwaltung.
2.Landesförderung für studentischen Wohnungsbau
Seit 2009 werden im Rahmen des experimentellen Wohnungsbaus auch Mietwohnungen in Form von Gruppenwohnungen nach den geltenden Bestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Dabei werden auch Wohnungsgrößen von weniger 35 Quadratmeter Wohnfläche zugelassen.
Ab dem Jahr 2013 wird erstmals auch der Bau von Studentenwohnheimplätzen gefördert. Die Förderung für Investoren erfolgt mit zinslosen Baudarlehen, die monatliche Nettokaltmiete beträgt maximal 160 Euro je Wohnheimplatz, mit einer Teilmöblierung 20 Euro mehr.
3.Stadtweite Werbeaktion „Mein Zuhause in Köln“
Gemeinsam mit den Hochschulen hat die Verwaltung im Februar dieses Jahres die Initiative „Mein Zuhause in Köln“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, Privatpersonen zu motivieren, freie Zimmer und Wohnungen an Studierende zu vermieten. Von den bis Ende Juni 2013 vorliegenden 500 Zimmerangeboten der Privatvermieterinnen und -vermieter konnten bereits 328 Zimmervermittlungen realisiert werden.
4.Projekt „Wohnen für Hilfe – Wohnpartnerschaften Köln“
Der Grundgedanke von „Wohnen für Hilfe“ ist die Vermittlung von Studierenden in eine Wohnpartnerschaft mit Seniorinnen und Senioren, Alleinerziehenden, Familien und Menschen mit Behinderung. Die Gegenleistung für das mietfreie Wohnen liegt in Unterstützungsleistungen im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen, bei der Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung.
Das Projekt wurde im Jahr 2005 unter Beteiligung der Kölner Seniorenvertretung initiiert. Nach einer finanziellen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen in den ersten Jahren erfolgt die Finanzierung seit 2009 aus städtischen Mitteln. Seit dem Neustart in 2009 zählt die Stadt insgesamt 194 Wohnungspartnerschaften. Allen im Jahr 2012 konnten 62 neue Wohnungspartnerschaften geschlossen werden.
Das Projekt ist einer der Preisträger beim Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Dies ist eine Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft.
5.Freie Wohnungen der GAG und der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke
Recht neu ist noch die Initiative der GAG Immobilien AG und der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln, freie Wohnungen über das Kölner Studentenwerk an Studierende zur vermitteln. Die Resonanz ist mit bisher 11 Vermietungen bei den Studierenden noch eher zurückhaltend.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Jürgen Müllenberg
Quelle: www.stadt-koeln.de