Mehr Gerechtigkeit wagen – Willy Brandts globales Engagement

Am Dienstag, 17. Dezember 2013, in Berlin

Friedrich-Ebert-Stiftung / Hiroshima Str. 17

Programm

10:00 Begrüßung: Kurt Beck, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, Wolfgang Thierse, Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD

10.30 Willy Brandts internationale Weggefährten im Interview

Nach dem Rücktritt als Bundeskanzler 1974 wandte sich Willy Brandt immer stärker internationalen Problemen zu. In Portugal und Spanien war er entscheidend daran beteiligt, dass der Übergang zur Demokratie gelang und die Sozialistinnen zu einer führenden Kraft wurden. Zunächst betrieb Brandt diese Aktivitäten an der Sozialistischen Internationalen (SI) vorbei, doch im Jahr 1976 konnte er sich dem Ruf, Präsident der SI zu werden, nicht mehr entziehen. Er öffnete die SI über Europa hinaus und sie wurde während seiner Amtszeit zu einer international beachteten Stimme, die sozialdemokratische Alternativen zu Kommunismus und ungezügeltem Kapitalismus formulierte.

Was bewegte Brandt zu seinem Engagement in Portugal und Spanien? Wie wird es aus der Rückschau heute bewertet? Warum war die Resonanz in Lateinamerika besonders stark? Ging Brandt bei der Öffnung der SI zu weit, wenn er auch um Staatsparteien wie in Ägypten und Tunesien warb?

Felipe González Márquez, Ministerpräsident Spaniens a.D., Erhard Eppler, Bundesminister a. D., Ricardo Núñez, Präsident der Partido Socialista a.D., Chile, Mário Soares, Präsident Portugals a.D., Moderation: Petra Pinzler, Die Zeit

12.00 Mittagessen

13.00 Erinnerung in bewegten Bildern: Teil I / 123comics

13.15 Was bleibt von der Ostpolitik Willy Brandts heute?

Wohl kaum eine Geste hat die Entspannungspolitik Willy Brandts so deutlich gemacht wie der Kniefall in Warschau. Seine Ostpolitik sollte zur „Europäisierung Europas“ beitragen. Heute sind die meisten Länder in Mittel- und Osteuropa seit vielen Jahren Teil der Europäischen Union.

Ist Brandts Friedens- und Entspannungspolitik damit Geschichte geworden oder kann sie uns noch etwas lehren? Was muss getan werden, damit das östliche und das westliche Europa weiter zusammen wachsen? In welchem Verhältnis sollen künftig die Erweiterung der EU und deren Vertiefung zueinander stehen?

Egon Bahr, Bundesminister a.D. im Gespräch mit Maria Skóra, politische Aktivistin und Bloggerin, Polen, Jana Malacova, Vertreterin des tschechischen Senats beim Europäischen Parlament, Ilja Ponomarjow, Duma-Abgeordneter, Russland, Moderation: Daniel Brössler, Süddeutsche Zeitung

14.45 Kaffeepause

15.15 Nord-Süd-Politik

Im entwicklungspolitischen Diskurs gerät die klassische Einteilung in Nord und Süd immer mehr ins Wanken. Hat sich der Nord-Süd-Konflikt überlebt? Wo verlaufen heute internationale Konflikt- und Bündnislinien? Wie weit sind wir bei der Armutsbekämpfung und dem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen?

Haben die Empfehlungen des Brandt-Berichts heute noch Relevanz und welche der damaligen Ideen haben sich als praxistauglich erwiesen?

Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a. D., Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, Viviana Piñeiro, Präsidentin der Sozialistischen Jugend-Internationale (IUSY), Bibek Debroy, Ökonom, Indien, Moderation: Jule Reimer, Deutschlandradio

16.45 Erinnerung in bewegten Bildern: Teil II / 123comics

17.00 Perspektiven einer internationalen Sozialdemokratie

Die internationale Finanzkrise und die darauf folgende Krise der Realwirtschaft in vielen Ländern Europas haben klassische sozialdemokratische Themen wie soziale Gerechtigkeit und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit wieder in den Vordergrund gestellt. Dennoch sind sozialdemokratische Wahlerfolge die Ausnahme. Warum wird die soziale Demokratie von vielen Menschen nicht als Ausweg aus der Krise angesehen? Wo steht die Debatte um die programmatische Erneuerung der Sozialdemokratie gegenwärtig?

Welches sind die Eckpunkte sozialer Demokratie in einer globalisierten Welt? Ist soziale Demokratie überhaupt mit Globalisierung vereinbar? Wer sind mögliche Bündnispartner der Sozialdemokratie? Was bleibt von Willy Brandts Konzepten der 1970er- und 1980er-Jahre noch heute aktuell?

Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD, Moderation: Petra Pinzler, Die Zeit,

Anmeldung per E-Mail: gerechtigkeit_wagen@fes.de oder online

unter www.fes.de/GPol. Anmeldebestätigungen werden nicht versandt.

verantwortlich: Frederike Boll, Friedrich-Ebert-Stiftung

Organisation: Susanne Böhme, Friedrich-Ebert-Stiftung,

Tel. 030 26 935-7416, Fax 030 26 935-9246 / Bitte melden Sie sich bis zum 13. Dezember 2013 über unsere Website: www.fes.de/GPol oder per E-Mail unter gerechtigkeit_wagen@fes.de an

Quelle: www.fes.de

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