Köln: Mehr als 1.300 Kräfte an den Karnevalstagen im Einsatz

Das Ordnungsamt der Stadt Köln war an allen Karnevalstagen in zwei Schichten von 6 Uhr morgens bis weit nach Mitternacht im Einsatz, mit weiteren Zusatzdiensten ab 1.30 Uhr. Weiberfastnacht erfolgte der mit 438 Kräften (185 eigene, 14 städtische Freiwillige, 1 Mitarbeiter der Stadt Olpe und 238 Kräfte eines beauftragten Sicherheitsunternehmens) personalintensivste Einsatz. Über Karneval wurden 1.327 Kräfte eingesetzt, davon 883 kommunale und 444 des Unternehmens, das mit der Glasverbotskontrolle beauftragt war. 

Die eigenen Kräfte waren überwiegend im Außendienst eingesetzt. Zudem besetzten sie Einsatzleitungen vor Ort und den Koordinierungsstab, der ebenfalls im Schichtbetrieb von morgens bis in die Nacht arbeitete. In folgenden Aufgabenbereichen waren Kräfte aus nahezu allen Abteilungen des Ordnungsamtes beteiligt:

– von der Gewerbeabteilung wurden Gaststätten und Gewerbetriebe sowie die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen kontrolliert,

– die Abteilung für Ausländerangelegenheiten beteiligte sich an ausländerrechtlichen Ermittlungen und Maßnahmen in Einzelfällen,

– die Abteilung für Straßennutzung als Genehmigungsstelle für die Veranstaltungen und Umzüge.

Der Koordinierungsstab unter der Leitung des Ordnungsamtes war mit Vertretern des jeweiligen Veranstalters, des Festkomitees, der Verkehrsbetriebe, der Sanitätsdienste, der Bundes- und der Landespolizei, der Feuerwehr, des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, der Abteilung für Straßennutzung und des Ordnungs- und Verkehrsdienstes besetzt. Dieses Gremium reagierte schnell auf jede Lage und koordinierte den Einsatz aller Beteiligten. Der Stab war mit durchschnittlich 12 Personen pro Schicht besetzt. 

Die Außendienstkräfte hatten primär die Aufgabe, das subjektive Sicherheitsgefühl der Jecken durch mehr Präsenz zu steigern. Sie sollten darüber hinaus Ansprechpartner, Helfer, Beobachter und Schnittstelle zur Polizei sein. In dieser Funktion haben sie knapp 80.000 Karten mit Sicherheitshinweisen der Polizei verteilt. Diese Hinweise waren vom 4. bis 9. Februar 2016 auch auf den Infoscreens in den großen U-Bahn-Haltestellen sowie auf einer Infostelle vor dem Hauptbahnhof zu sehen. Ansammlungen spezieller Personengruppen haben die Einsatzkräfte sofort gemeldet und teilweise zusammen mit der Polizei aufgelöst.

Daneben wurden auch die karnevalstypischen Ordnungswidrigkeiten verfolgt. 192 Wildpinkler (davon fünf Frauen) sehen einem Bußgeldverfahren entgegen. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr (349). Ein Grund dafür sind möglicherweise die zahlreichen zusätzlich aufgestellten Toiletten. 

Bei 60 Gewerbe- und Gaststättenkontrollen wurden 17 Verstöße festgestellt, in einem Fall gegen das Glasverkaufsverbot. Ein Schwerpunkt der Arbeit im Außendienst waren die Jugendschutzkontrollen. Bei 440 (Vorjahr 537) Kontrollen wurden 220 (364) Verstöße festgestellt, davon 128 (216) gegen das Alkohol- und 92 (148) gegen das Nikotinverbot. In weiteren 253 Fällen wurden präventive Hinweise zum Jugendschutz gegeben. 40 hilflose Personen mussten an die Sanitätsdienste übergeben werden. 

Beim Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist zu beachten, dass die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten in diesem Jahr nicht oberste Priorität hatte, weil die präventive Wirkung durch verstärkte Präsenz in der Fläche ebenso wichtig war. Außerdem hatten die Witterungsbedingungen an fast allen Tagen die Jecken mehr in die Gaststätten als auf die Straße getrieben. 

Die Abteilung für Bußgeldangelegenheiten wird die anstehenden Verfahren, insbesondere gegen die Wildpinkler, kurzfristig bearbeiten, um den Störern die Konsequenzen aus ihrem Verhalten schnell zu verdeutlichen. 

Fünf Einsatzkräfte wurden bei Widerstandshandlungen von Störern leicht verletzt. Positiv anzumerken ist, dass die städtischen Außendienstkräfte mit ihrer Arbeit vielfach auf eine positive Resonanz bei den Jecken stießen. 

Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Nicole Trum

Quelle: www.stadt-koeln.de

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