Das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft innerhalb der nächsten drei Monate in eine Rezession gerät, ist leicht angestiegen, nach wie vor aber sehr gering.
Das signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Für den Zeitraum von März bis Ende Mai 2013 weist das IMK-Frühwarninstrument eine Rezessionswahrscheinlichkeit von lediglich 5,6 Prozent aus. Das sind zwar 2,4 Prozentpunkte mehr als in der Februar-Prognose. Nach der Ampel-Systematik des Indikators liegen die kommenden Monate gleichwohl im „grünen Bereich“. Das heißt, die Rezessionswahrscheinlichkeit ist gering (niedriger als 30 Prozent).Die aktuelle Vorhersage beruht auf dem Datenstand von Anfang März. Anders als bisher weist der Indikator nicht einzelne Rezessionswahrscheinlichkeiten für die drei Monate des Prognosezeitraums aus, sondern die mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit für den gesamten Zeitraum. Mit dieser Umstellung bündelt das IMK seine Vorausschau prägnant in nur noch einer Kennziffer.
Die Methodik des Instruments blieb unverändert: Das IMK nutzt die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf Nachfrageeinbrüche reagiert als das Bruttoinlandsprodukt. In die Gleichungen des Konjunkturindikators fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Umfrageergebnisse, etwa den ifo-Geschäftsklimaindex.
Der geringfügige Anstieg der Rezessionswahrscheinlichkeit im Vergleich zur Februar-Prognose beruht insbesondere auf dem aktuellen Rückgang der Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe.
Quelle: www.boeckler.de