Mit seinem gerade erschienenen, brandaktuellen Buch „Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit“ trifft Harald Welzer den Nerv unserer Gesellschaft. Am Dienstag, 10. Mai 2016, um 20 Uhr spricht er in der Zentralbibliothek am Neumarkt mit dem Wissenschaftsjournalisten Gert Scobel über seine Untersuchungen.
Welzers Werk ist nichts weniger als eine neue Analyse der großen gesellschaftlichen Zusammenhänge in Deutschland, eine umfassende Diagnose der Gegenwart. Unsere Gesellschaft verändert sich radikal, aber fast unsichtbar. Nach Welzers Thesen steuern wir auf einen Totalitarismus zu. Das Private verschwindet, die Macht des Geldes wächst ebenso wie die Ungleichheit, wir kaufen immer mehr und zerstören damit die Grundlage unseres Lebens.
Statt die Chance der Freiheit zu nutzen, die historisch hart und bitter erkämpft wurde, werden wir zu Konsum-Zombies, gesteuert durch eine machtbesessene Industrie, deren Lieblingswort „smart“ ist. Was heißt das für unsere Gesellschaft? Nach seinem Bestseller „Selbst denken“ analysiert Welzer in „Die smarte Diktatur“, wie die scheinbar unverbundenen Themen von Big Data über Digitalisierung, Personalisierung, Internet der Dinge und Drohnen bis Klimawandel zusammenhängen. Für den Autor ist es höchste Zeit für Gegenwehr, wenn man die Freiheit erhalten will.
Harald Welzer arbeitet als Direktor der Futurzwei-Stiftung Zukunftsfähigkeit und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. Daneben lehrt er an der Universität Sankt Gallen. Seine Bücher sind in 21 Ländern erschienen.
Gert Scobel leitet und moderiert die 3SAT-Sendung „scobel“. Er wurde unter anderem mit dem Deutschen Fernseh- und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Scobel hat zahlreiche philosophische Bücher geschrieben.
Das Gespräch ist Teil der Reihe „wissenswert – Themen am Puls der Zeit“.
Der Eintritt kostet 8 Euro; ermäßigt 6 Euro für Schüler, Studenten und Köln-Pass-Inhaber.
Die Karten sind im Vorverkauf bei KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Stefan Palm
Quelle: www.stadt-koeln.de