Präsident Dr. Manfred Schmidt ehrte heute (22.01.2014) Masoud Yarahmadi als 100.000sten Teilnehmer an den berufsbezogenen Sprachkursen. Im Jahr 2009 mit rund 9.500 Teilnehmern gestartet, haben bisher in über 6.000 Kursen 100.000 Menschen an dem ESF-BAMF-Programm teilbenommen. Damit hat sich die Teilnehmerzahl an den berufsbezogenen Sprachkursen bisher nahezu verzehnfacht und erfreut sich nach wie vor großer Nachfrage. Gerade bei jungen Erwachsenen und Frauen steht das Programm hoch im Kurs: 83 % der Kursteilnehmer sind zwischen 25 und 54 Jahren und 62 % weiblich.
Das Programm verbindet Deutschunterricht, berufliche Qualifizierung und Praktikum effektiv miteinander.
100.000 Teilnehmer am ESF-BAMF-Programm
Welche Gesichter und Geschichten sich hinter diesen Zahlen verbergen, erkundete Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, heute persönlich. Er besuchte einen Kurs zur beruflichen Sprachförderung bei den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft in München. Dort ehrte er Masoud Yarahmadi als 100.000sten Teilnehmer des ESF-BAMF-Programms. Der 26-jährige Informatiker lebt seit einem Jahr in Deutschland und kann es kaum erwarten sein Betriebspraktikum im Rahmen des Sprachförderprogramms zu absolvieren, um den Fuß in die Arbeitswelt zu setzen. Sprachförderung hilft fast jedem Zweiten bei der beruflichen Entwicklung
„Fast jedem zweiten Teilnehmer gelingt der Wechsel in Arbeit, Ausbildung oder eine Qualifizierung“, sagte Schmidt anlässlich der Auszeichnung. „Dies ist bemerkenswert, da sich die Teilnehmer oftmals in schwierigen Lebenssituationen befinden und teilweise schon lange Leistungen beziehen“. Das Programm richtet sich in erster Linie an zugewanderte Leistungsbezieher nach SGB II und III, Arbeit suchende Nichtleistungsempfänger, Beschäftigte und Asylbewerber mit nachrangigem Zugang zum Arbeitsmarkt.
„Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Bundesagentur für Arbeit aber natürlich auch den Kursträgern leisten wir einen zentralen Beitrag dazu, die Teilhabe von zugewanderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.“ Dies ist in Zeiten des stärker werdenden Fachkräftemangels ein wichtiges Handlungsfeld.
„Es überrascht mich, dass ich heute im Mittelpunkt stehe“, sagte Masoud. „Ich möchte mich auf dem Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft mit meiner Arbeitskraft und meinen Kompetenzen einbringen – ohne Deutschkenntnisse geht das nicht“. Dabei sei der ESF-BAMF-Kurs eine ganz wichtige Hilfestellung.
Bundesweites Angebot berufsbezogener Sprachkurse
Das ESF-BAMF-Programm hat sich seit Start der ersten Kurse im Jahr 2009 als das standardsetzende Angebot berufsbezogener Sprachkurse in Deutschland etabliert. Die Kurse, die von ausgewählten Bildungseinrichtungen flächendeckend in Deutschland durchgeführt werden, umfassen 730 Unterrichtseinheiten. Sie sehen neben dem berufsbezogenen Sprachunterricht auch einen Fachunterricht und ein Praktikum vor. Mit der Durchführung des Programms zur berufssprachlichen Deutschförderung hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales für die Förderperiode 2014-2020 wie in den Jahren zuvor das BAMF beauftragt.
Quelle: www.bamf.de