Andere Großstädte mit ebenfalls angespanntem Wohnungsmarkt wie München, Hamburg, Stuttgart und Bremen machten von diesem Instrument ebenfalls Gebrauch.
Bereits im Dezember hatte Oberbürgermeister Roters mit den zuständigen Beigeordneten Henriette Reker, Franz-Josef Höing und Ute Berg unterschiedliche Maßnahmen beraten, die zu einer deutlichen Verbesserung der angespannten Situation führen sollen.“Auf der Grundlage eines „Sofortprogramms Wohnen“ werden wir der zögerlichen Entwicklung beim preiswerten Wohnungsbau entgegensteuern“, so Oberbürgermeister Roters.
Dabei geht es – neben der anteiligen Verpflichtung für geförderte Wohnungen bei Neubauten – unter anderem darum, dass Flächen für den Wohnungsbau schneller entwickelt und bebaut und nicht mehr vermarktbare Gewerbegrundstücke für den Wohnungsbau genutzt werden. Daneben hat die Stadt angeregt, die Förderkonditionen für Investorinnen und Investoren, die öffentlich geförderte Wohnungen bauen wollen, zu verbessern. Hier gibt es bereits entsprechende Signale beim Land NRW.
Während Investorinnen und Investoren in Köln die Fördermöglichkeiten in den vergangenen Jahren immer mit dem Bau von 600 bis 700 geförderten Mietwohnungen ausgenutzt hatten, blieb die Zahl von 210 neuen geförderten Mietwohnungen 2012 weit hinter den Erwartungen zurück. Es wurden nur 18 Millionen der insgesamt 69 Millionen Euro der beim Land zur Verfügung stehenden Wohnungsbauförderungsmittel abgerufen. Die Zielzahl von 1.000 geförderten Wohnungen in Köln wurde erheblich unterschritten. Wesentliche Ursachen für die Zurückhaltung der Investorinnen und Investoren beim Bau von geförderten Wohnungen sind das niedrige Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt, die Mietzinserwartungen der Investoren sowie die gestiegenen Bau- und Grundstückskosten. Weil das Bauen von Wohnungen teurer geworden ist, verlegen sich viele Investorinnen und Investoren auf den Mietwohnungsbau im freien Wohnungsmarkt. Sie wollen damit deutlich höhere Mieten (verglichen mit den festgeschriebenen Mieten geförderter Wohnungen) und damit höhere Renditen erzielen, um ihre Investitionen schneller refinanzieren zu können. Diese Entwicklung geht zu Lasten des geförderten Wohnungsbaus in Köln und das bei dringend benötigtem preiswertem Wohnraum.
Quelle: www.stadt-koeln.de