„Starke Schulen“ in Nordrhein-Westfalen: Die Städtische Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel in Sprockhövel, die Erich-Kästner-Realschule in Gladbeck und die Gesamtschule Wulfen in Dorsten haben die Landespreise des bundesweiten Schulwettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ gewonnen.
Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte nahmen am 13.03.2013 in Düsseldorf von Schulministerin Sylvia Löhrmann die Preise entgegen. Der Wettbewerb prämiert die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt leisten.
Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz belegt die Städtische Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel in Sprockhövel. Die Schule überzeugte die Jury durch vielfältige Berufsorientierungsangebote ab Klasse 5, den Einsatz von Berufseinstiegsbegleitern und durch ihr Teamteaching-Konzept. Beispielhaft für die äußerst systematische Arbeit der Schule ist die Dokumentation der Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler in einer Datenbank. So wird absolute Transparenz über den bildungsbiographischen Verlauf gewährleistet.
Die Erich-Kästner-Realschule in Gladbeck erreichte den zweiten Platz und bekommt 3.500 Euro u. a. für ihr Engagement im Bereich der Förderung sozialer Kompetenzen durch interne Ausbildung zu Schulsanitätern, Streitschlichtern und Lernpaten. Berufsorientierung steht hier als eigenes Unterrichtsfach in Klasse 8 und 9 auf dem Stundenplan, in den Schulferien organisiert die Schule „Lernferien“ zur Berufsorientierung und die Einbeziehung der Eltern ist vorbildlich. Mit dem dritten Platz und 2.000 Euro wurde die Gesamtschule Wulfen in Dorsten ausgezeichnet. Die Schule verfügt über ein überzeugendes pädagogisches Konzept, hat ein ambitioniertes Schulentwicklungsprogramm, das jährlich evaluiert wird und hat u. a. das Schülerfeedback eingeführt.
Alle „Starken Schulen“ leisten hervorragende Arbeit in einem oft sehr schwierigen Umfeld. Angesichts des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels wird diese Arbeit zunehmend wichtiger. Studien belegen, dass insgesamt 20 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs nicht über die notwendigen fachlichen und sozialen Kompetenzen für die Berufswelt verfügen.
„Wir können als Gesellschaft nicht auf ein Fünftel jedes Jahrgangs verzichten. Die ‚Starken Schulen‘ in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass es anders geht. Sie fördern ihre Schüler individuell, entwickeln Unterricht und Lernprozesse kontinuierlich weiter und sehen die Vielfalt ihrer Schüler als Chance. Damit ermöglichen sie ihren Schülern eine aktive und selbstbestimmte Teilhabe am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Nur so kann Chancengerechtigkeit hergestellt und für alle Jugendlichen eine echte Anschlussperspektive ermöglicht werden“, sagt Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Projektpartner.
Der mit 210.000 Euro dotierte Wettbewerb „Starke Schule“ wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt.
Weitere platzierte Schulen in Nordrhein-Westfalen:
4. Platz: Gesamtschule der Stadt Porta Westfalica
5. Platz: Karl-Simrock-Schule für Berufsorientierung, Bonn
6. Platz: Friedensschule, Hamm
7. Platz: Karlschule, Hamm
8. Platz: ProfilSchuleLünen
9. Platz: Städtische Gemeinschaftshauptschule Wolverothe, Wülfrath
10. Platz: Jakob-Moreno-Schule, Gummersbach
Quelle: www.schulministerium.nrw.de