Traumatisierte Flüchtlinge: Ärzte- und Psychotherapeutenkammer fordern koordinierende Stellen

Stuttgart – Der von Landesärztekammer und Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg gerade gemeinsam vorgelegte „Zweite Versorgungsbericht“ erläutert Ursachen und Auswirkungen von Traumafolgestörungen und benennt strukturelle Probleme des deutschen Gesundheitswesens bei der ambulanten psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung traumatisierter Flüchtlinge.

Er widmet sich der besonderen Bedeutung der Psychosozialen Zentren (PSZ) für die Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen und Migranten in Baden-Württemberg.

„Qualitativ hochwertige Versorgungsangebote bei einer steigenden Anzahl traumatisierter Flüchtlinge können nur erbracht werden, sofern die Finanzierungsgrundlagen sicher und nachhaltig sind“, forderte Birgitt Lackus-Reitter, Vorstandsmitglied und Beauftragte für Menschenrechte der Landespsychotherapeutenkammer, anlässlich der Veröffentlichung des Berichts.

Die fünf Psychosozialen Zentren (PSZ) in Baden-Württemberg würden zwar seit 2012 vom Land finanziell gefördert. „Doch eine dauerhafte Finanzierung ist nach wie vor jedoch nicht sicher gestellt“, kritisierte sie. Ulrich Clever, Präsident der Landesärztekammer und Menschenrechtsbeauftragter der Bundesärztekammer, hob hervor, dass sich die Psychosozialen Zentren seit vielen Jahren der Versorgung von Flüchtlingen und Migranten angenommen haben. „Das Versorgungsproblem ist innerhalb des Gesundheitswesens allein nicht lösbar, vor allem weil die Aufenthaltsunsicherheit der Flüchtlinge eine enge Verzahnung von psychotherapeutisch-psychosozialer und juristischer Expertise erfordert, die wir nur unzureichend erbringen können. Weiterlesen

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Heinrich August Winkler: Die Lösung der deutschen Frage

Die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 brachte die Lösung eines Jahrhundertproblems: der deutschen Frage. Die hatte Europa seit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter dem Druck Napoleons im Jahr 1806 immer wieder beschäftigt. Genau genommen ging es um drei Fragen.

-Wo liegt Deutschland, wo verlaufen seine Grenzen, was gehört dazu und was nicht?

-Wie steht es um das Verhältnis von Einheit und Freiheit, die große Doppelforderung der gescheiterten Revolution von 1848/49?

-Wie lässt sich ein einiges Deutschland mit der Sicherheit Europas  vereinbaren?

Die Gebietsfrage ist seit dem 3. Oktober 1990 definitiv geklärt. Deutschland wurde in den Grenzen von 1945 wiedervereinigt, die Oder-Neiße-Grenze als deutsch-polnische Grenze für alle Zukunft verbindlich anerkannt, womit zugleich ein anderes Jahrhundertproblem, die polnische Frage, gelöst wurde.

Frieden und Einheit

Die Wiedervereinigung erfolgte in Frieden und Freiheit. Anders als in der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, ist im wiedervereinigten Deutschland die demokratische Staatsform nicht mehr umstritten. Wie Bundespräsident Richard von Weizsäcker es in seiner Rede am 3. Oktober 1990 ausdrückte: „Der Tag ist gekommen, an dem zum ersten Mal in der Geschichte das ganze Deutschland seinen dauerhaften Platz im Kreis der westlichen Demokratien gefunden hat.“

Durch die Mitgliedschaft des wiedervereinigten Deutschland im Atlantischen Bündnis ist Deutschland auch kein Problem der europäischen Sicherheit mehr. Weiterlesen

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Bezirksregierung und Stadt Köln suchen Betreiber

Das Gebäude der ehemaligen Volvo-Zentrale in Rodenkirchen kann der Bezirksregierung Köln für die benötigten Notunterkunftsplätze für 550 Flüchtlinge kurzfristig zur Verfügung gestellt werden.

Das ist das Ergebnis der Gespräche, die die Bezirksregierung und die Stadt Köln in den letzten Tagen geführt haben. Dafür sind noch Umbaumaßnahmen notwendig. Daher hat die Bezirksregierung Köln im Gespräch mit der Stadt eine Fristverlängerung bis zum 20. Oktober zugesagt. Gemeinsam prüfen die Stadt und die Bezirksregierung Köln die Immobilie in der nächsten Woche.

Die Stadt Köln hat ihre aktive Hilfe bei der Suche nach einem Betreiber der Landeseinrichtung zugesagt. Derzeit ist ein Modell auf der Basis einer Kooperation mehrerer Betreiber im Gespräch.

Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Inge Schürmann

Quelle: www.stadt-koeln.de

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Aktuelles zur Unterbringung der Flüchtlinge in Bonn

Die Stadt Bonn wird im Wege der Amtshilfe die bestehende Flüchtlingsunterkunft des Landes in der Ermekeilkaserne um 300 Plätze erweitern. Die Bezirksregierung Köln hatte sich kurzfristig mit dieser Bitte an die Stadt gewandt.

Am vergangenen Wochenende (26./27. September) haben städtische Dienststellen gemeinsam mit den bereits dort tätigen Organisationen dafür die Voraussetzungen geschaffen. Träger für die Kommune ist ebenfalls das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das in der Ermekeilkaserne bereits eine Einrichtung des Landes betreibt. Dazu wurden weitere 300 Betten in einem bisher freien Gebäudetrakt aufgestellt; die Verpflegung wird das DRK sicherstellen, das die Flüchtlinge auch in Empfang nehmen wird. Duschen stehen in Sanitärcontainern zur Verfügung, auch um weitere mobile Toilettenwagen kümmert sich das DRK. Weiterlesen

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Treffen des „Netzwerks Griechischer Akteure in NRW“

Treffen des „Netzwerks Griechischer Akteure in NRW“ findet am 01. Oktober 2015, um17:30 Uhr, in den Räumlichkeiten des Griechischen Generalkonsulats, Willi Becker Allee 11, 40227 Düsseldorf, statt.

Mit den folgenden Themen wird sich das Treffen befassen:

– Vorstellung des neuen Förderprogramms von MSO des Landes NRW für die Förderperiode 2016/17

– Aktueller Bedarf und Notwendigkeiten

– Verschiedenes

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