Im Jahr 2011 verfügte jeder Einwohner in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 20 056 Euro. Wie Information und Technik als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 623 Euro mehr als ein Jahr zuvor.
Mit 46 101 Euro wies Schalksmühle im Märkischen Kreis rein rechnerisch das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Attendorn im Kreis Olpe (35 262 Euro) und Blomberg im Kreis Lippe (34 748 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Am unteren Ende der Skala rangierten Selfkant im Kreis Heinsberg (14 296 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (14 229 Euro). Beide Gemeinden liegen in Grenznähe zu den Niederlanden und haben einen hohen Anteil von Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die ihren Arbeitsplatz im Ausland haben und in Deutschland keine Einkommensteuer zahlen.Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen 2011 in Nordrhein-Westfalen auf rund 357,8 Milliarden Euro. Unter den Städten und Gemeinden des Landes erreichten die beiden Städte Köln (20,5 Milliarden Euro) und Düsseldorf (13,5 Mrd. Euro) die höchsten Einkommenssummen. Damit verfügte jeder Einwohner Kölns statistisch gesehen über 20 234 Euro. In der Landeshauptstadt lag dieser Wert durchschnittlich bei 22 873 Euro.
In allen 396 Städten und Gemeinden des Landes war das verfügbare Einkommen höher als im Jahr 2010. Den größten Zuwachs des verfügbaren Einkommens ermittelten die Statistiker für die Stadt Salzkotten (+8,6 %).
Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der sog. Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht. Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.
Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf den 2011 revidierten Ergebnissen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Die Einbeziehung neuer Datenquellen und umfassendere Berechnungsgrundlagen ermöglichten eine höhere Ergebnisqualität. Früher veröffentlichte Daten verlieren durch die Revision ihre Gültigkeit.
Quelle: www.it.nrw.de