NRW-Polizei ist mobilen Intensivtätern auf der Spur

Die NRW-Polizei verstärkt mit ihrem innovativen Konzept „Riegel vor! Mobile Täter im Visier“ den Fahndungs- und Ermittlungsdruck auf mobile Einbrecherbanden.

Die Experten des Landeskriminalamtes in Düsseldorf haben in einer Studie festgestellt, dass die professionellen Banden auch für eine große Anzahl von Metall- und Taschendiebstählen sowie für Überfälle an Geldautomaten verantwortlich sind. Deswegen nehmen spezialisierte Fahnder in den Schwerpunktbehörden jeden erkannten Intensivtäter ihres Bezirks ins Visier.

In einer ersten Untersuchung hat das LKA 375 von ihnen identifiziert und den 16 Behörden zugeteilt. Die Spezialisten werten alle Erkenntnisse zu den Intensivtätern aus, ohne an regionale Zuständigkeiten gebunden zu sein.  Am Beispiel der Ermittlungen gegen eine 23-köpfige Einbrecherbande machte der Innenminister Ralf Jäger deutlich, wie aufwändig die Polizei ermittelt:

Nach neunmonatiger akribischer Arbeit konnten die Ermittler der Bande 176 Einbrüche nachweisen. Die Täter hatten die Wohnungseinbrüche in nur vier Monaten in über 30 Städten im Rheinland und im Bergischen Land begangen. Die Einbrecher agierten schnell, aber schließlich konnten sie der Polizei nicht mehr entkommen. Im Frühjahr legte die Kommission der Bande das Handwerk und nahm sieben Täter fest. Sie müssen sich demnächst vor Gericht verantworten.

Die Ermittlungsergebnisse zeigen, wie professionell die Bande organisiert war: Hintermänner lieferten gefälschte Reisepässe und Tatfahrzeuge, die auf andere, unverdächtige Personen zugelassen waren. Verwandte stellten ihre Wohnung als Unterschlupf zur Verfügung. Einige Täter reisten aus dem Ausland als Touristen getarnt ein und verließen Deutschland sofort nach den Taten wieder.

Die Fachleute sind sich sicher, dass die Polizei mit dem neuen Konzept, entscheidende Erkenntnisse zu Transportwegen, zum Verbleib von Beute, zum Aufenthaltsort der Täter, Banden und Hintermänner gewinnen wird.

Quelle: www.nrw.de

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