„MÜLHEIM 2020“: Projekt mit Familienlotsen zur Aktivierung von Familienpotentialen geht weiter

Das Projekt „Förderung großer Bedarfsgemeinschaften/Aktivierung von Familienpotentialen“ ist als weiterer Baustein des Programms „MÜLHEIM 2020“ gesichert: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Köln e. V. und die Stiftung Leuchtfeuer erhielten im Vergabeverfahren durch das Jobcenter Köln den Auftrag, das Projekt fortzuführen.

Schon 2010 begann die Zusammenarbeit von AWO und Stiftung Leuchtfeuer mit dem Jobcenter Köln im Programmgebiet von MÜLHEIM 2020. Was zuerst als Modellprojekt mit dem Namen „Förderung großer Bedarfsgemeinschaften“ an den Start ging, erhielt in der Fortsetzung im Jahr 2011 den Titel „Aktivierung von Familienpotentialen“. Die Zielrichtung blieb stets unverändert: Mitglieder großer Familien, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind und Leistungen des Jobcenters Köln beziehen, erhalten individuelle Förderungen, um ihre Chancen auf eine Arbeitsstelle zu erhöhen.

Maximal zwei Erwachsene und mindestens drei Kinder zählen für das Jobcenter als große Familie. Das Projekt berücksichtigt dabei vorrangig Familien mit Jugendlichen im Alter von 15 Jahren oder älter, vorbeugend auch schon ab 14 Jahren, bei denen besondere Probleme beim Übergang von der Schule in den Beruf bestehen. Ein Familienlotse begleitet die Familien und baut gemeinsam mit allen Familienmitgliedern Schwierigkeiten auf dem Weg in den Arbeitsmarkt ab. Gleichzeitig verhindert er mit seinen Hilfsangeboten und Maßnahmen, dass folgende Familiengenerationen wieder in die Hilfsbedürftigkeit zurückfallen.

Das Projekt endete zwar zunächst am Ende des vergangenen Jahres. Allerdings erklärten sich die AWO und die Stiftung Leuchtfeuer bereit, die Familien im Zeitraum vom 1. bis zum 13. Januar 2013 auf eigene Kosten weiter zu betreuen, bis die erneute Vergabe abgeschlossen war. So können die Familienlotsen ihre Arbeit in den Familien ohne Unterbrechung weiterführen.

Das Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ mit einem Finanzvolumen von rund 40 Millionen Euro will positive Entwicklungen in den Stadtteilen Mülheim, Buchheim und Buchforst unterstützen. Mit rund 40 Projekten sollen die Bildung gefördert, die Arbeitslosigkeit verringert, die Wirtschaftskraft verbessert und die gesundheitliche Situation der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert werden. Darüber hinaus werden durch bauliche Maßnahmen Straßen, Plätze und Grünanlagen umgestaltet und aufgewertet. Das Programm soll Impulse geben für eine weitere günstige Entwicklung.

Das Vorhaben wird gefördert durch die Europäische Union/Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW. 20 Prozent der Kosten trägt die Stadt Köln. Finanzielle Unterstützung gibt es außerdem durch die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter. Die Koordination des Gesamtprogramms MÜLHEIM 2020 liegt beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik.

Quelle: www.stadt-koeln.de

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