Seit 26.07.2013 liegen den bundesgeförderten Beratungsdiensten für junge und erwachsene Migrantinnen und Migranten Handlungsempfehlungen zur besseren Abstimmung ihrer Beratungsangebote vor.
Nach einer halbjährigen Erprobungsphase und einem abschließenden Workshop gehen damit die Handlungsempfehlungen für insgesamt etwa 1.000 Beratungsdienste an den Start.
„Die beiden bundesgeförderten Beratungsdienste für junge und erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer in den Zuständigkeiten unserer Ressorts bilden wesentliche Grundpfeiler der Integrationspolitik des Bundes“, so die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, und der Bundesminister des Innern, Hans-Peter Friedrich. „Die bundesgeförderten Beratungsdienste haben sich zu anerkannten Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Eine gemeinsam organisierte Beratungsarbeit mit Familien soll jungen und erwachsenen Migrantinnen und Migranten sowie den Beratungsdiensten Vorteile und Synergien verschaffen.“
In den Handlungsempfehlungen werden good-practice-Beispiele wie gemeinsame Fortbildungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Arbeitskreise und Kooperationsvereinbarungen sowie weitere Instrumente der Kooperation und gemeinsamen Netzwerk- und Beratungsarbeit zusammen getragen. Sie sollen als Anregungen für die Praxis dienen.
2011 hatten das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium des Innern und die Träger der Migrationsberatung für Erwachsene sowie der Jugendmigrationsdienste die Optimierung der Beratungsangebote für Familien vereinbart. Eine Bestandsaufnahme hatte gezeigt, dass Eltern, die die Beratungsstellen aufsuchen, nicht nur Rat zu Themen wie Spracherwerb, Wohnung und Arbeit benötigen, sondern für ihre Kinder auch Unterstützungsbedarf rund um die Themen Schule und Ausbildung haben. Darüber hinaus geht es häufig auch darum, den Ablöseprozess vom Elternhaus durch eine getrennte Beratung der Eltern und ihrer heranwachsenden Kinder zu unterstützen. Dies alles gilt es vor Ort gut abzustimmen, um die Wege für Menschen mit Migrationshintergrund kurz und Hilfeangebote möglichst effektiv zu gestalten. Um den Bedürfnissen der Familienmitglieder zu entsprechen und die richtigen Einrichtungen in die Beratung einzubinden, haben das Bundesfamilienministerium und das Bundesinnenministerium in Zusammenarbeit mit den Trägern der beiden Beratungsprogramme die praxisorientierten Handlungsempfehlungen für die gemeinsame Arbeit mit Familien entwickelt.
Quelle: www.bamf.de