Kostis Hatzidakis, griechischer Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Infrastruktur und Transportwesen, sieht sein Land auf einem guten Weg aus der Krise. Hatzidakis betonte, wie wichtig es für die Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland sei, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung wieder mit einem eigenen Büro in Athen vor Ort ist.
Die politische und soziale Stabilität seien gesichert, das Szenario eines Euro-Austritts habe sich dank guter Wirtschaftszahlen erledigt, die Rekapitalisierung der Banken sei nahezu abgeschlossen. Auch wenn die Menschen in Griechenland allmählich Licht am Ende des Tunnels sehen würden, so würde die Regierung auch weiterhin alle beschlossenen Reformmaßnahmen mit Nachdruck umsetzen. „Wir sind entschlossen zu kämpfen und zu gewinnen. Unser Land wird alle überraschen und die Krise in eine Chance umwandeln“, so Hatzidakis beim Europaforum der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin (28.06.2013).
Hatzidakis, seit einem Jahr im Amt, erinnerte daran, dass Griechenland und Europa es mit einer in ihrem Umfang noch nie dagewesenen Krise zu tun gehabt hätten. „Die Situation war alarmierend“, so der Minister. Umso erstaunlicher sei es, dass in nur zwölf Monaten wesentliche Fortschritte erzielt worden seien. „Das wird ihnen jeder Analyst bestätigen“, so Hatzidakis. Griechenland sei dabei, sich neu auf dem Weltmarkt positionieren. Es wolle international wettbewerbsfähig werden, noch mehr Bürokratie abbauen und ein Klima für Investitionen schaffen. Hatzidakis: „Wir werden jedem Investor den roten Teppich ausrollen“.
Damit die gemeinsame europäische Vision von Freiheit und Wohlstand aufrecht erhalten werden könne, brauche es statt weniger mehr Europa, sagte Hatzidakis. Das bedeute auch, dass kriselnde Staaten vertragstreu handelten und sie sich gleichzeitig der Solidarität wirtschaftlich gesunder Länder sicher sein könnten.
Ganz ähnlich hatte sich zuvor Steffen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, geäußert. Er erinnerte an die europäische Ursprungsidee, Frieden und Freiheit zu sichern. Hingegen sei „Europa kein ökonomisches Optimierungsmodell“.
Eröffnet worden war das Europaforum vom Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering. Er betonte die Solidarität der Stiftung mit Griechenland. Gemeinsam werde man die schwierigen Aufgaben der Zukunft lösen. Die Einschnitte, die die griechische Bevölkerung erleben musste, seien gravierend gewesen. „Wir wissen, welche gewaltigen Anstrengungen sie machen und bewundern das voller Respekt“, so Pöttering.
Quelle: www.kas.de