Im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln lesen am Donnerstag, 4. Juli 2013, um 19:30 Uhr vier Kölner Autoren aus dem Werk „Jüdische Identitäten in Deutschland nach dem Holocaust“ von Roland Kaufhold und Bernd Nitzschke und berichten über ihr Leben als Juden in Deutschland. Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Selbstfindung und Annäherung jüdischer und nicht-jüdischer Deutscher im Angesicht der Schoah. Der Journalist Lorenz S. Beckhardt führt als Moderator durch den Abend. Im Anschluss an die Vorlesung folgt eine Diskussionsrunde.
Die Referenten sind in Israel, Ungarn, Rumänien und Shanghai geboren und zum Teil aufgewachsen. Ihr Schicksal brachte sie nach Köln. Der Psychotherapeut Peter Pogany-Wnendt, 1954 in Budapest geboren, flüchtete mit seinen Eltern nach Chile und kam 1970 nach Deutschland.
Peter Rosenthal, 1960 in Rumänien geboren, kam im Alter von 13 Jahren mit seinen Eltern nach Köln und lebt hier als Arzt und Schriftsteller.
Der bekannte Kölner Journalist und Schriftsteller Peter Finkelgruen wurde 1942 in Shanghai geboren, wuchs in Prag und Israel auf und kam als 17-Jähriger nach Deutschland.
Der 1954 in Tel Aviv geborene Psychologe und Philosoph Uri Kuchinsky stammt aus einer jüdischen Kölner Familie, die den Holocaust überlebte. Er kam 1962 nach Köln.
Zu der Vorlesung und der Diskussionsrunde laden zahlreiche Kölner Institutionen und jüdische Gruppierungen ein. Dazu gehören der Arbeitskreis für intergenerationelle Folgen des Holocaust, ehemals PAKH e. V., das deutsch-jüdische Internetmagazin haGalil, der Förderverein Lern- und Gedenkort Jawne, die Jüdische Liberale Gemeinde Köln, der Jüdische Nationalfonds JNF-KKL, das Jüdische Forum Köln, die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, das NS-Dokumentationszentrum, das P.E.N. Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland (ehemals Exil-PEN) und der Verein EL-DE-Haus e. V.
Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.
Quelle: www.stadt-koeln.de