Europäischer Gewerkschaftsbund: Nein zum Spardiktat, Ja zu Arbeitsplätzen für junge Menschen!

Der Sparkurs der EU ist gescheitert, die Schwächsten der Gesellschaft wurden dadurch in die Armut getrieben. Mit Aktionstagen am 13. und 14. März protestieren die europäischen Gewerkschaften gegen diese Politik. Im Mittelpunkt der Aktionen steht die Jugend Europas – denn sie leidet am stärksten unter der Krise der Euro-Staaten.

Die Sparvorgaben der europäischen Regierungen haben ihr Ziel verfehlt. Sie treiben die Wirtschaft in die Rezession und drängen die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft unter die Armutsgrenze. Das sieht inzwischen nicht nur die Europäische Gewerkschaftsbewegung so. Nur ein Kurswechsel in Politik und Wirtschaftssteuerung kann jetzt das Wachstum und die Beschäftigung ankurbeln. Was die Europäische Union braucht, ist Mut zu politischen Entscheidungen sowie einen Etat zur Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs und für Investitionen in die nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die Zeit für einen solchen Kurswechsel drängt. Die Europäische Union kann/darf nicht auf eine starke soziale Dimension verzichten.

Vor diesem Hintergrund ruft der Europäische Gewerkschaftsbund im Vorfeld des für den 14. und 15. März 2013 geplanten EU-Gipfels zu zwei Aktionstagen am 13. und 14. März auf. Im Mittelpunkt dieser Aktionen werden Europas Jugendliche stehen. Sie leiden am schwersten unter der Krise und den Sparmaßnahmen der Euro-Staaten. Europas Jugendliche sind stärker als andere Altersgruppen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Dezember 2012 hatten in der EU mehr als 5,7 Millionen Menschen unter 25 Jahren keinen Arbeitsplatz. Und viele beschäftigte Jugendliche müssen sich mit „atypischen Arbeitsverträgen“ abfinden. Das bedeutet meist unsichere und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse mit wenig oder gar keiner Aussicht auf Ausbildung.

Der Europäische Gewerkschaftsbund schlägt Alarm: Wir müssen alles tun, um das Ausmaß der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigungsunsicherheit unter unseren Jugendlichen zu verringern. Untätigkeit kostet letztendlich mehr als Maßnahmen für Ausbildung und Beschäftigungssicherung. Junge Menschen brauchen Sicherheit für ihre Zukunft.

Es gibt Alternativen: eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt

-Verbesserter Zugang zu guter Ausbildung

-Entwicklung von Präventivmaßnahmen, damit Jugendliche nicht nach der Schule in die Arbeitslosigkeit abrutschen

-Verpflichtung der Regierungen, eine gute Ausbildung für alle zu garantieren;

-Bessere Berufsberatung für Jugendliche, um die Berufswahl zu fördern;

-Sicherstellung von Qualitätsstandards für Praktika und Bildungsangebote in der Europäischen Union.

Zügige Sicherung von guten Arbeitsplätzen

-Gute Arbeitsplätze für die Jugend;

-Europäische Jugendgarantie: Verpflichtung, allen Jugendlichen innerhalb von vier Monaten eine Ausbildungsmaßnahme oder eine Arbeitsstelle zu garantieren;

-Finanzierung dieser Initiativen durch den Europäischen Sozialfonds unter Verzicht auf Kofinanzierung im Falle von Zahlungsschwierigkeiten des jeweiligen Mitgliedsstaats.

Quelle: www.dgb.de 

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