Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist im ersten Halbjahr um 3,4% auf 15.430 gestiegen

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen seien ins wirtschaftliche Abseits geraten, berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Donnerstag in Neuss (dpa / 04.07.2013).  Spektakuläre Pleiten von Großunternehmen habe es in diesem Jahr dagegen bislang nicht gegeben, sagte ein Sprecher. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet Creditreform mit einem leichten Anstieg der Firmeninsolvenzen gegenüber dem Vorjahr auf 30.000 bis 31.000.

Durch die Insolvenz ihres Arbeitgebers waren die Jobs von insgesamt 148.000 Beschäftigten bedroht. Mit einem tatsächlichen Verlust des Arbeitsplatzes müssten vor allem Mitarbeiter in kleineren Unternehmen rechnen, während in größeren Betrieben häufig Lösungen zum Erhalt der Stellen gefunden werden könnten, so der Sprecher.

Private Verbraucherinsolvenzen gingen dagegen im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent auf 47.930 zurück. Tatsächlich sei damit zu rechnen, dass mehr als sechs Millionen Erwachsene in Deutschland überschuldet seien.

Den durch Insolvenzen entstandenen volkswirtschaftlichen Schaden bezifferte Creditreform für das erste Halbjahr auf 16,5 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr wird mit rund 33 Milliarden Euro gerechnet.

Insolvenzhochburg unter den Bundesländern bleibt Nordrhein-Westfalen mit 172 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen. Die niedrigste Quote weist dagegen Baden-Württemberg auf mit 53 Insolvenzen. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 96.

Quelle: www.koeln.de

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