Berufsbezogener Deutschunterricht soll künftig auch im europäischen Ausland angeboten werden. Fachkräfte, die in Deutschland eine Arbeitsstelle gefunden haben, sollen die Möglichkeit erhalten, die Zeit bis zur Einreise zur Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse zu nutzen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge baut im Rahmen eines Modellprojekts mit diesem Angebot sein erfolgreiches ESF-BAMF-Programm weiter aus: „Wir freuen uns über das Interesse vieler ausländischer Fachkräfte, in Deutschland zu arbeiten und schaffen nun eine weitere attraktive Möglichkeit, die für den Erfolg auf dem hiesigen Arbeitsmarkt notwendigen Sprachkenntnisse zeitnah zu erwerben„, so Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamts.
Deutsch-Griechischer Dialog
Die Gespräche über die Kurse, die im Ausland beginnen und in Deutschland fortgesetzt werden, waren Gegenstand der Beratungen im Rahmen der dritten Deutsch-Griechischen Versammlung am 15. und 16. November 2012 in Thessaloniki (Griechenland). Dort hatte das Bundesamt über Fragen der Sprachförderung informiert.
Anwesende Arbeitgeber, die in der Vergangenheit Fachkräfte über das ESF-BAMF-Programm gewonnen hatten, zogen ein positives Fazit: Die Kurse wirkten aufgrund ihres bundesweit hohen Standards besonders nachhaltig.
„Ein weiterer Grund für die hohe Erfolgsquote ist, dass sie gleichzeitig flexibel auf die Bedarfe des Einzelnen und der Betriebe zugeschnitten werden können“, so Dr. Schmidt.
Erfolg der berufsbezogenen Sprachförderung
Hauptzielgruppe der Kurse sind bereits länger in Deutschland lebende arbeitsuchende Migranten. Sie werden dabei unterstützt, im ersten Arbeitsmarkt nachhaltig Fuß zu fassen.
Im Zuge des Fachkräftebedarfs ist das ESF-BAMF-Programm mittlerweile jedoch auch zu einem wichtigen Instrument bei der Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer geworden, die sich in speziell auf ihre Branche oder ihren Betrieb ausgerichteten Kursen auf ihren künftigen Job vorbereiten.
Das Modellprojekt ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Quelle: www.bamf.de