Seit dem 01. Dezember 2014 beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeinsam internationale Fachkräfte, Studierende und Auszubildende zu Fragen der Zuwanderung und Integration in der Hotline Arbeiten und Leben in Deutschland.
Nach über vier Monaten Arbeit lässt sich eine erste positive Zwischenbilanz ziehen. Über 8.000 Anfragen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit dem Start der Hotline erreicht.
Das Beratungsangebot wird gerade von Fachkräften aus dem Ausland gut genutzt: Jede zweite Anfrage kommt mittlerweile aus dem Ausland, Tendenz steigend. Die meisten Auslandsanfragen stammten dabei im März 2015 aus Indien (5,6%), der Ukraine (2,1%) und Italien (1,6%). Auch das Interesse an einer Beratung auf Englisch wird dementsprechend immer größer. Waren es im Dezember 2014 noch 30,3%, so ließen sich im März 2015 insgesamt 34,0% der Interessierten in englischer Sprache beraten. Die meisten Anfragen (58,8%) betreffen das Thema Anerkennung ausländischer Qualifikationen, gefolgt von den Themen Einreise und Aufenthalt (19,6%), Jobsuche, Arbeit und Beruf (18,1%) und Deutschlernen (3,4%). Aber auch Fragen zur Wohnungssuche, zur Sozialversicherung oder zu empfehlenswerten Wohnorten in Deutschland interessieren die Anfragenden aus dem Ausland.
„Die meisten Anfragenden wünschen sich einen konkreten Fahrplan dafür, wie sie ihr Vorhaben für eine Einwanderung nach Deutschland in die Tat umsetzen können. Wir haben hier eine Lotsenfunktion und geben ihnen wichtige Informationen zum Ablauf des Verfahrens“, sagt Anna Farber, die seit dem Start als Beraterin in der Hotline dabei ist.
Entscheidend für die Einreise ist häufig das Thema Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Die Top 5 der nachgefragten reglementierten Referenzberufe sind hier Ingenieur/in (21,3%), Gesundheits- und Krankenpfleger/in (13,2%), Lehrer/in (12,7%), Arzt/Ärztin (12,0%) und Erzieher/in (5,3%).
Aber nicht nur in der Vorbereitung der Einreise wird der Beratungsservice gern genutzt. Auch in Deutschland angekommen, erinnern sich viele an die hilfreiche Beratung. Zum Beispiel der Arzt aus Südafrika, der sich im Dezember 2014 umfassend zu den Themen Anerkennung, Einreise und Spracherwerb beraten ließ. Im Februar 2015 hat er sein Vorhaben umgesetzt und lebt nun mit seiner Ehefrau in München. Und als er Fragen zur Krankenversicherung in Deutschland und zu den Vorteilen des Integrationskurses im Hinblick auf seine angestrebte zukünftige Einbürgerung hat, wendet er sich erneut an die Beraterinnen und Berater der Hotline.
Unter der Telefonnummer +49 (0)30-1815-1111 sind die Beraterinnen und Berater von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 15:00 Uhr erreichbar.
Die neue Hotline ist eine Maßnahme im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung. Sie wird gemeinsam vom Bundesamt und der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Rahmen einer ressortübergreifenden Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), dem Bundesministerium des Innern (BMI), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der BA betrieben.
Weiterführende Informationen zur Hotline und ihrem Beratungsangebot bietet die Website www.make-it-in-germany.com/hotline. Spezielle Informationen zum Themenbereich Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse finden Sie auf der Website www.anerkennung-in-deutschland.de.
Quelle: www.bamf.de