Eurokrise: Rückgang der deutschen Exporte nach Griechenland

WIESBADEN – Im Zuge der Eurokrise sind die deutschen Exporte nach Griechenland spürbar zurückgegangen. Nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war 2013 der Wert deutscher Exporte in das Land am Mittelmeer auf einen Tiefstand von 4,7 Milliarden Euro gesunken. Die Ausfuhren waren damit 41% niedriger ausgefallen als noch im Jahr 2008 mit dem bisherigen Höchstwert von 8,0 Milliarden Euro.

2014 gab es nach vorläufigen Angaben wieder einen leichten Anstieg der Ausfuhrwerte, die jedoch mit 5,0 Milliarden Euro auf dem Niveau vor 2001 verblieben.

In der Liste der deutschen Haupthandelspartner fiel Griechenland als Exportziel von Platz 34 im Jahr 2010 auf Platz 38 im Jahr 2014 und damit hinter Luxemburg und Irland zurück. Auch als Lieferland der deutschen Importe verlor Griechenland im selben Zeitraum an Bedeutung und lag 2014 auf Rang 47 (2010: Rang 45). Weiterlesen

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NRW: Ausländische Ärzte bestehen den Deutsch-Test oft nicht

Wer aus dem Ausland kommt und in Nordrhein-Westfalen als Arzt arbeiten möchte, muss seit Anfang 2014 den Deutsch-Test vor einer Ärztekammer bestehen – mehr als jeder Dritte fällt bei der Fachsprachen-Prüfung allerdings durch. Das teilte das Gesundheitsministerium Ende April mit. Demnach liegt die Quote bei rund 35%.

„Kliniken, die gezielt Mediziner aus dem Ausland anwerben, sollen auch Unterstützung bei der sprachlichen Ausbildung anbieten“, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte der Chef des Marburger Bundes und Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, laut Medienberichten beklagt, viele Kliniken würden zwar aktiv Mediziner im Ausland anwerben, sich aber „nicht oder nur wenig um die sprachliche Ausbildung kümmern“. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er, Krankenhausträger und Ärzte selbst seien in der Pflicht. Die Verwaltungen wollten häufig aber nur vakante Stellen besetzen. Weiterlesen

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Bevölkerungsentwicklung: Nichts Genaues weiß man nicht

Im Jahr 2060 könnten nur noch 67,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik leben. Das zeigt die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, die jetzt das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Die Ergebnisse verdeutlichen den großen Handlungsbedarf in Deutschland, denn Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor jeder Menge Herausforderungen. Dennoch ist die Vorausberechnung mit Vorsicht zu genießen und mit Augenmaß zu nutzen.

Die Mehrheit der Menschen wird laut Vorausberechnung künftig 65 Jahre oder älter sein. Die Gruppe der 20- bis 64-Jährigen, das sogenannte Erwerbspersonenpotential, wird dagegen – je nach unterstellter Nettozuwanderung – um bis zu 30% zurückgehen. Gründe sind die anhaltend niedrige Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung. Weiterlesen

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NRW-Verbraucherpreise im April um 0,3% gestiegen

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist der Verbraucherpreisindex von April 2014 bis April 2015 um 0,3% gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, hätte die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Preise für Haushaltsenergien und Kraftstoffe bei 1,0% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat (März 2015) blieb der Preisindex unverändert.

Gegenüber dem Vorjahresmonat (April 2014) sind die Preise für Haushaltsstrom um 0,6% gesunken; dies ist zugleich der erste Preisrückgang bei Strom seit Oktober 2000 (−2,4%). Auch bei Betrachtung der Preisentwicklung im Jahresdurchschnitt zeigt sich, dass die Strompreise aktuell (−0,2%) erstmals seit dem Jahr 2000 unter den Vorjahreswerten liegen.

Dies war seit 1970 nur zweimal der Fall: Im Jahr 1996 (−9,7%) anlässlich der Abschaffung des Kohlepfennigs und im Jahr 2000 (−3,5%), als nach der Liberalisierung des Strommarktes die Stromversorger mit günstigen Preisen verstärkt um neue Kunden warben. Trotz dieser zuletzt verbraucherfreundlichen Preisentwicklung bleibt festzuhalten, dass sich die Strompreise seit Januar 1995 mit einem Plus von 93,2% in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt haben.

Quelle: www.it.nrw.de

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Kein Aufschwung durch schwache Löhne

Die Löhne in Deutschland sind seit den 2000er-Jahren real kaum gestiegen. Gleichzeitig erlebte das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung. Eine Reihe von Experten leitet daraus einen Zusammenhang ab: Die äußerst moderate Lohnentwicklung habe der deutschen Wirtschaft zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verholfen und damit das Wachstum erst ermöglicht. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich diese Annahme als unzutreffend, wie Thorsten Schulten vom WSI zeigt. 

Das deutsche Wirtschaftsmodell beruht schon seit Langem auf einem starken Exportsektor. Der Stellenwert der Ausfuhren ist in den vergangenen Jahren noch gestiegen: Mit etwa 46% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) habe die Exportquote in den Jahren 2012 und 2013 ihren bisherigen Höhepunkt erreicht, schreibt Schulten.

Als wesentlichen Grund für den rasanten Anstieg der Ausfuhren nennt Schulten das Wachstum in den wichtigsten Exportmärkten und den damit verbundenen Nachfrageschub. Ein etwaiger Vorteil auf der Kostenseite – angesichts jahrelang stagnierender Lohnstückkosten – habe dagegen nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Schließlich beruhe die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exportindustrie weniger darauf, kostengünstig zu produzieren, sondern auf einem hohen technologischen Standard, einer hohen Qualität von Produkten und Dienstleistungen sowie verlässlichen Wirtschaftsbeziehungen. Weiterlesen

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