Armut beeinflusst Hirnentwicklung

Madison – Kinder, die in Familien unterhalb der Armutsgrenze aufwachsen, haben schlechtere schulische Leistungen, die laut einer Studie in JAMA Pediatrics (2015; doi: 10.1001/jamapediatrics.2015.1475) wenigstens teilweise auf eine Unterentwicklung von Hirnarealen zurückzuführen waren, die für kognitive Fähigkeiten benötigt werden.

Armut ist häufig mit Vernachlässigung, erhöhtem Lebensstress, instabilen Familien­verhältnissen und manchmal auch mit Gewalt verbunden. Diese Erlebnisse prägen nicht nur den Charakter des Kindes. Frühere Studien haben auch gezeigt, dass Kinder aus ärmeren Verhältnissen einen niedrigeren IQ haben (in einer Langzeitbeobachtung von adoptierten Kindern betrug der Unterschied im Durchschnitt sogar 13 IQ-Punkte). Weiterlesen

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2013 sank die Zahl der Todesfälle durch Drogenkonsum in NRW um 1,5%

Düsseldorf. Im Jahr 2013 starben in Nordrhein-Westfalen 3 195 Personen an den Folgen von Drogenkonsum. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des nationalen Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige (21. Juli 2015) mitteilt, war die Zahl der aufgrund von Drogenkonsum Verstorbenen um 1,5% niedriger als ein Jahr zuvor (2012: 3 243). Der Anteil an allen Sterbefällen in Nordrhein-Westfalen lag 2013 bei etwa 1,6%.

87,7% der Todesfälle (2 803) durch Drogenkonsum waren auf Alkohol zurückzuführen. In den übrigen 392 (nicht-alkoholbedingten) Fällen war der Konsum von psychotropen Substanzen oder Betäubungsmitteln ursächlich für den Tod.

Bei der altersspezifischen Betrachtung der nicht-alkoholbedingten Sterbefälle ein sogenannter Kohorteneffekt (auch Generationen-Effekt) lässt sich feststellen:

Die meisten Sterbefälle durch diese Todesursache entfielen im Jahr 2003 auf die 35- bis 39-Jährigen, 2008 auf die 40- bis 44-Jährigen und 2013 auf Personen im Alter von 45 bis 49 Jahren.

Quelle: www.it.nrw.de

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Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht!

Am 13. September 2015 sind die Wählerinnen und Wähler erneut aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. An diesem Tag findet in Köln die Wahl der neuen Oberbürgermeisterin beziehungsweise des neuen Oberbürgermeisters statt.

Sollte im ersten Wahlgang keine Kandidatin oder kein Kandidat eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreichen, findet am 27. September 2015 eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidatinnen beziehungsweise Kandidaten mit den meisten Stimmen statt.

Für beide Termine sucht die Wahlorganisation jeweils 6.500 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Weiterlesen

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Augen zu und durch

Ja, Ursachen für die Krise sind auch in Griechenland zu finden. Doch dass Europa heute vor einem Abgrung steht, liegt an dem Politikversagen der übrigen Euro-Staaten – vor allem an der deutschen Biedermann-Haltung.

„Pacta sunt servanda“, das machten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble noch einmal in der Bundestags-Debatte am Freitag über ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland deutlich. Das griechische „Oxi!“ konnte an diesem Kurs ebenso wenig rütteln wie die wachsende Kritik führender Ökonomen, der anglo-amerikanischen Presse – oder die zunehmenden Sorge vor einer neuen deutschen Hegemonie in Europa.

Wie konnte es soweit kommen?

Man darf daran erinnern: Im Mai 2010, als sich die griechische Schuldenkrise anbahnte und am Horizont abzeichnete, waren es „nur“ rund 30 Mrd. Euro, mit denen man das griechische Leck hätte schließen können — eine lächerliche Summe angesichts der mittlerweile mehr als 300 Mrd. Euro Staatsverschuldung, für die die diversen Rettungspakte geschnürt und mit der immer wieder gleichen — falschen — Logik weitergetrieben und letztlich umgeschuldet wurden. Weiterlesen

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Kündigungsschutz: Weniger Schutz bringt keine Jobs

Vor allem in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien sind Beschäftigte heute wesentlich schlechter vor Entlassungen geschützt als vor einigen Jahren. Das ist ein Resultat der europäischen Krisenpolitik. Mehr Beschäftigung bringt die Deregulierung nicht, zeigen empirische Studien. 

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als sei die Zeit der ständigen Rufe nach flexibleren Arbeitsmärkten vorbei. Die Finanzkrise hatte den Glauben an die Vorzüge des unregulierten Markts infrage gestellt. Doch die orthodoxen ökonomischen Annahmen und Theoreme erwiesen sich als hartnäckig.

Trotz empirischer Widerlegung „weigerten sie sich zu sterben“, wie es Jason Heyes und Paul Lewis von den Universitäten Sheffield und Birmingham ausdrücken. Die Wissenschaftler haben untersucht, wie sich die Gesetzgebung zum Kündigungsschutz in Europa in der Vergangenheit entwickelt hat – und welche Arbeitsmarkteffekte dies hatte. Weiterlesen

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