MINT-Berufe und Zuwanderung: Es tut sich was

Der demografische Wandel wird die Fachkräfteengpässe in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Die Zuwanderung von Flüchtlingen könnte jedoch zu einer leichten Entspannung führen: Schon heute verstärken Zuwanderer aus typischen Flüchtlingsländern die Belegschaften in deutschen Unternehmen.

Bundesweit gingen Ende Dezember 2014 rund 6,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einem MINT-Beruf nach – MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik –, das waren 2,6% mehr als zwei Jahre zuvor. Davon entfielen 4,1 Millionen auf Facharbeiterberufe. Weitere 1,2 Millionen Erwerbstätige waren in Meister- oder Technikerberufen tätig, die übrigen knapp 1,2 Millionen in Akademikerberufen.

Der Zuwachs reichte jedoch nicht aus, um die Arbeitskräftelücke aufzufüllen – Ende September 2015 fehlten der deutschen Wirtschaft immer noch 164.400 MINT-Kräfte. Das größte Minus gab es in den Ausbildungsberufen (77.800), gefolgt von den Akademikerberufen (56.800). Weiterlesen

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Schneller Einstieg in Sprachkurse für Flüchtlinge

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) des Landes Nordrhein-Westfalen kümmert sich im Rahmen des Programms „Early Intervention NRW+“ gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit um eine rasche Perspektive für Flüchtlinge auf ihrem Weg in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg in den Job ist die deutsche Sprache.

Das Ministerium fördert deshalb Basissprachkurse für Flüchtlinge mit guter Bleibe- und Jobperspektive, und zwar noch vor dem Abschluss des Anerkennungsverfahrens.

In Münster ist jetzt einer der ersten Sprachkurse für Teilnehmer des Projekts „Early Intervention NRW+“ an den Start gegangen. Es geht lebhaft zu. 15 Menschen aus neun Nationen versuchen deutsche Wörter nachzusprechen, Sätze zu bilden und die Grammatik zu begreifen. Weiterlesen

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Sparkurs gefährdet die Gesundheit

Südeuropas Krisenländer haben ihre öffentlichen Gesundheitsausgaben deutlich gekürzt. Vor allem in Griechenland leidet die Bevölkerung darunter.

Zufrieden sind Italiener, Portugiesen und Griechen mit der Krankenversorgung in ihren Ländern nie gewesen: Klagen über eine Unterfinanzierung der überwiegend staatlich finanzierten Gesundheitssysteme, über lange Wartelisten, mangelnde Qualität und sogar Korruption ziehen sich seit langem durch einschlägige Umfragen. Nur in Spanien sah es etwas besser aus: Zwar lagen auch dort die öffentlichen Gesundheitsausgaben spürbar unter dem EU-Durchschnitt. Doch die Patientenzufriedenheit war höher, und in den 2000er-Jahren gab die öffentliche Hand mehr Geld – ohne dass die Mittel, wie in Griechenland, überwiegend in rasant ansteigende Arzneimittelausgaben geflossen wären.

Der Reformbedarf in Südeuropas Gesundheitssystemen war also schon vor Ausbruch der Krise im Euroraum unübersehbar, konstatieren Maria Petmesidou, Ana M. Guillén und Emmanuele Pavolini. Was seitdem in den vier Ländern verändert wurde, weise aber oft in die falsche Richtung: „Es sieht so aus, als würden durch die umfangreichen Ausgabenkürzungen und eine ganze Reihe politischer Maßnahmen die Kosten der medizinischen Versorgung von den Schultern des Staates auf die der Bürger abgewälzt“, schreiben die Soziologen aus Griechenland, Spanien und Italien. Weiterlesen

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Objekte aus 1.600 Jahren Kölner Stadtgeschichte

Das Römisch-Germanische Museum (RGM) präsentiert ab kommenden Freitag, 16. Oktober 2015, eine Auswahl aus der Bilanz der Kölner Bodendenkmalpflege in den vergangenen fünf Jahren. Zu den neu ausgestellten Funden zählen zwei Gräber mit reichen Gefäßbeigaben aus der großen nördlichen Totenstadt der römischen Colonia. Die Archäologen entdeckten die Objekte aus dem 1. bis 2. Jahrhundert 2013 bei den Ausgrabungen im Gerling-Quartier.

Ein Delium, ein großes Vorratsfass aus Keramik für Getreide etc., kam 2012 in der Altenburger Straße zum Vorschein. Im 2. Jahrhundert war dies der Standort der Zivilsiedlung vor den Toren des römischen Flottenlagers „Altenburg“. Auf demselben Grundstück fand sich eines der Arztgräber, die das RGM zurzeit in der Ausstellung „MEDICUS – Der Arzt im römischen Köln“ präsentiert.

Weitere Funde stammen aus frühmittelalterlicher Zeit (5. bis 8. Jahrhundert), wie die frühfränkische Fibel, die in diesem Jahr in der Rheingasse ans Tageslicht kam. Ebenfalls in fränkischer Zeit wurde der Tote bestattet, dessen Grabstein die Archäologen bei den Ausgrabungen auf der Baustelle für den Rheinboulevard zu Tage brachten. Es ist das älteste Grab, dass sich der Kirche Alt St. Urban in Deutz zuordnen lässt und zeugt von der Mittelalterlichen Kirchengründung. Keramik und Trinkgläser aus der frühen Neuzeit (13. bis 16. Jahrhundert) fand die Bodendenkmalpflege in historischen Latrinen am Waidmarkt, nur einen Steinwurf entfernt vom Haus des Stadtchronisten Hermann von Weinsberg – Hinweise auf das lebendige Treiben dort. Die Präsentation im Römisch-Germanischen Museum gibt ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich die Sammlung des Hauses am Roncalliplatz ständig vergrößert.

Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Stefan Palm

Quelle: www.stadt-koeln.de

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Zehn Jahre Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und die die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) vor Ort erbringenden Trägerverbände sprachen sich für eine Begleitforschung zur MBE aus. Kern des Projekts stellt die Befragung von 1.254 ehemaligen und aktuellen MBE-Ratsuchenden zu ihren Erfahrungen mit dem Beratungsangebot der MBE dar, die sogenannte BAMF – MBE – Klientenbefragung 2014. Zur Einordnung der Resultate wurden ergänzend zwölf qualitative Experteninterviews mit MBE-Beratern durchgeführt.

Die MBE erreicht Menschen aus einer Vielzahl von Herkunftsländern

Die befragten MBE-Ratsuchenden stammen aus 98 Herkunftsländern mit Schwerpunkt auf die Länder Türkei (16%), Russische Föderation (18%) und übrige GUS-Staaten (20%). Vorhandene Potenziale (z.B. schulische Bildung) werden oftmals nur unzureichend am Arbeitsmarkt umgesetzt: Auch Personen mit Berufsausbildung und Akademiker sind mehrheitlich un- bzw. angelernt beschäftigt. Weiterlesen

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