Archiveinsturz: Stadt Köln hat bereits Beweisverfahren gegen Baufirmen laufen

Die Staatsanwaltschaft Köln hat am 20.01.2014 die Medien und die Öffentlichkeit über das Zwischenergebnis ihrer Ermittlungen zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln informiert, bei dem am 3. März 2009 zwei Menschen zu Tode gekommen sind und zahlreiche weitere erheblich gefährdet waren.

Die bislang gegen „Unbekannt“ geführten Ermittlungen richten sich fortan konkret gegen 89 Personen, die an der Planung, Ausführung, Überwachung oder Begutachtung des Gleiswechselbauwerks am Waidmarkt beteiligt waren. Die Stadt Köln hat schon vor mehr als einem Jahr die beim Landgericht Köln laufenden Beweisverfahren zur Einsturzursache und zur Schadenshöhe auf die entsprechenden Firmen ausgedehnt, deren Mitarbeiter nun im Fokus der staatsanwaltlichen Ermittlungen stehen.Mitarbeiter der Stadt Köln sind von den Ermittlungen nicht betroffen, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt hat. Damit sieht die Staatsanwaltschaft in der seinerzeitigen Planung und Ausschreibung der Nord-Süd Stadtbahn, die noch durch die Stadt Köln erfolgt sind, keinerlei Anhaltspunkte für strafbares Verhalten von Mitarbeitern der Stadt Köln.

Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erfolgen unverändert in enger Abstimmung mit der Stadt Köln im Rahmen des von Stadt Köln und KVB betriebenen Beweisverfahrens zur Klärung der Einsturzursache. Dort haben inzwischen die Aushubarbeiten an der östlichen Schlitzwand des Gleiswechselbauwerks durch den vom Landgericht Köln beauftragten Sachverständigen Professor Dr. Hans-Georg Kempfert begonnen. Es wird damit gerechnet, dass im Spätsommer 2014 die Bereiche freigelegt sind und begutachtet werden können, in denen sich die als Einsturzursache vermuteten Fehlstellen in der Schlitzwand befinden.

Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Gregor Timmer

Quelle: www.stadt-koeln.de

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