Von Dezember 2012 bis März 2013 wurden im „Update Integrationsreport“ die Daten zur Struktur der Zuwandererbevölkerung in Deutschland, ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung und zum Einbürgerungsgeschehen aktualisiert.
So lässt sich in den „Grunddaten der Zuwandererbevölkerung“ die kontinuierliche Zunahme der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland anhand des Mikrozensus der Jahre 2005-2011 nachvollziehen. 2011 hatten bereits rund 16 Millionen Menschen – 19,5 Prozent der Gesamtbevölkerung – eine Zuwanderungsgeschichte. Die größten Gruppen sind dabei die (Spät-)Aussiedler aus verschiedenen mittel- und osteuropäischen Staaten mit 3,2 Millionen Personen und die türkeistämmigen Zuwanderer und ihre Nachkommen mit rund 3 Millionen Personen.
Bei den „Daten zur schulischen Bildung von Migranten“ und „Daten zur beruflichen und akademischen Ausbildung von Migranten“ zeigen sich nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund. So weisen Menschen aus Zuwandererfamilien deutlich höhere Anteile an Personen auf, die keinen Schul- oder Berufsabschluss erreicht haben. Sie sind aber im Durchschnitt auch deutlich jünger und befinden sich damit in höherem Maße noch im Bildungs- und Ausbildungssystem als Personen ohne Migrationshintergrund. Zudem sind Unterschiede im Bildungserfolg je nach Herkunftsland bzw. –region der Migranten erkennbar, wobei die Ursachen dieser Differenzen sehr komplex sind und nicht allein auf „Herkunft“ reduziert werden dürfen.
Das Einbürgerungsgeschehen in Deutschland hat sich seit 2008 wieder etwas belebt, 2011 haben rund 107.000 Menschen den deutschen Pass erworben. Etwas über ein Viertel aller Eingebürgerten seit dem Jahr 2001 besaß zuvor die türkische Staatsangehörigkeit. Die „Daten zur Einbürgerung von Ausländern in Deutschland“ enthalten darüber hinaus Angaben zu den Personen, die von der sogenannten Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsrecht betroffen sind. Ihre Gesamtzahl beträgt inzwischen rund 475.000 und wird weiter ansteigen.
Quelle: www.bamf.de