Die östliche Domumgebung zwischen Domchor, Domherrenfriedhof, Museum Ludwig, Römisch-Germanischem Museum und Hauptbahnhof wird grundlegend erneuert. Das Areal mit seinen zwei Ebenen (Domebene und die entlang der Trankgasse verlaufende Straßenebene) wird so umgebaut, dass es künftig allen Ansprüchen an eine moderne Stadtgestaltung entspricht.
Nachdem Mitte Juli 2013 mit ersten Absperrungen im Baustellenbereich und vorbereitenden Arbeiten begonnen wurde, startet die Stadt Köln in der Woche ab Montag, 29. Juli 2013, mit den Abrissarbeiten an der östlichen Domplattform. Für Fußgängerinnen und Fußgänger gibt es darum einige Absperrungen in der östlichen Domumgebung. So können die Fußwege entlang des Domherrenfriedhofs und die Treppenanlagen zwischen Domebene und Trankgasse/Am Domhof nicht mehr betreten werden. Schilder weisen die Passantinnen und Passanten auf die Umleitungen hin.
Die baulichen Veränderungen, verbunden mit einer hellen und freundlichen Gestaltung der Neubaubereiche, schaffen klare und übersichtliche städtebauliche Strukturen. Mit dem Abriss von Teilen der Betonarchitektur entstehen große Öffnungen für viel Licht und Luft im Domumfeld und es gibt künftig eine würdige Präsentation bisher weitgehend verborgen gebliebener Schätze, wie beispielsweise des mittelalterlichen Taufbeckens Baptisterium oder des Dionysos-Brunnens.
Die Fläche auf der oberen Ebene wird zwar verkleinert, durch den Abriss der Blumenbeete, Mauern und Treppenläufe bietet sich jedoch ein übersichtlicheres Bild. Dieser Bereich erfüllt künftig nicht nur optisch, sondern auch in funktionaler Hinsicht durch ein Plus an Aufenthaltsqualität alle Voraussetzungen für ein gut gestaltetes, würdiges Domumfeld.
Nach dem Teilabriss der östlichen Domplattform wird ein neuer Domsockel gebaut. Hierbei entstehen neue Räumlichkeiten, in denen die Dombauhütte beeindruckende Exponate aus ihrem Schaffensbereich ausstellen wird. Durch große Schaufenster bekommen Passantinnen und Passanten künftig einen Einblick in die Arbeit der Steinmetzte und Bildhauer. Das Baptisterium ist künftig über einen würdevoll gestalteten Vorraum zu erreichen. Der Dionysos-Brunnen, der derzeit zwischengelagert ist, wird dann wieder aufgestellt.
Auf der unteren Ebene entstehen am Ende der Tunnelunterführung Richtung Alter Markt ebenfalls neue Ausstellungsräume. Dort wird das Römisch-Germanische Museum Exponate aus der Kölner Stadtgeschichte ausstellen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Umgestaltung des Domumfelds ist die Attraktivierung der Fußgängerwege durch den Tunnel „Am Domhof“ zwischen Bahnhofsvorplatz und Philharmonie. Erreicht wird dies durch breite Fußwege auf beiden Seiten der Fahrbahn, den Abbau der dunklen Ecken und Nischen sowie eine helle und freundliche Gestaltung durch ein neues Beleuchtungskonzept. Autofahrern steht dann in dem Tunnel eine Fahrspur in jede Richtung zur Verfügung.
Die Abbrucharbeiten an der Domplatte, am Fußgängersteg zum Hauptbahnhof (Gleis 1) und von Teilen des Tunnels und der Treppen dauern voraussichtlich bis November 2013. Zeitversetzt erfolgen erste Rohbauarbeiten. Die Erneuerung der Flächen rund um den Dionysoshof dauert bis Ende 2014. Die Fertigstellung einschließlich Umgestaltung des Tunnels ist für Mitte 2015 zu erwarten.
Die Baukosten für die beschriebenen Arbeiten betragen rund 19,5 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fördert das Projekt mit einem Zuschuss aus dem „Investitionsprogramm Nationale UNESCO Welterbestätten“ von rund 5 Millionen Euro.
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Jürgen Müllenberg
Quelle: www.stadt-koeln.de