„Am 5. Mai sind wir alle Bad Godesberger“: Protest gegen „Pro NRW“-Hetze

Das Bündnis „Bonn stellt sich quer“ ermuntert zum lautstarken Protest gegen den Auftritt der rechtsradikalen, rassistischen und islamfeindlichen Gruppierung „Pro NRW“ auf dem Theaterplatz in Bonn-Bad Godesberg am kommenden Sonntag. „Wir werden zeigen, dass entschlossener, bunter und friedfertiger Widerstand gegen Rassisten funktioniert“, erklärt Bündnissprecherin Susanne Rohde. „Damit erobern wir für unsere Stadt auch ein Stück demokratischer Selbstverständlichkeit zurück“.

Hingewiesen wird im Bündnis-Flugblatt auch auf das vielfältige Angebot zu Begegnungen unter dem Motto „Wir gehen woandershin an diesem Tag“, das vom Evangelischen Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel und dem Rat der Muslime initiiert worden ist. Das Bündnis sieht das nicht als Gegensatz sondern als Bereicherung der Möglichkeiten, persönlichen Protest gegen Rechts auszudrücken. Man sei in gutem Kontakt und ziehe politisch an einem Strang. „Ganz Bonn – Rat, Religionsgemeinschaften, Organisationen und Einzelpersonen – ist sich einig in der Abscheu gegen den Versuch von Pro NRW, zum Jahrestag erneut Hass zu predigen und Gewalttätigkeiten zu provozieren. Und gemeinsam erteilen wir ihnen eine Abfuhr“, erklärt Sprecher Mani Stenner.

Am Samstag Vormittag informiert das Bündnis mit einem Stand auf dem Theaterplatz und wird dort von Bonns Bürgermeister Horst Naaß unterstützt.

Bei der Kundgebung um 11 Uhr am Sonntag werden die Protestierenden von der Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann begrüßt. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und die Vorsitzende des Integrationsrates Safiye Temizel halten in Redebeiträgen dem völkischen Weltbild von „Pro NRW“ die Praxis der Vielfalt und toleranten Miteinanders im weltoffenen Bonn entgegen.

Mit weiteren Beiträgen informiert das Bündnis über die rechtsradikalen Hintergründe und rassistischen Abgründe von „Pro NRW“. Erinnert wird auch an die ausländerfeindlichen Brandanschläge von u.a. Rostock-Lichtenhagen und Solingen vor 20 Jahren und die damalige faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl durch die Grundgesetzänderung im Bundestag. Die Bonner Jugendbewegung als besonders aktiver Teil des Protestbündnisses wird die Notwendigkeit des alltäglichen Engagements gegen Rassismus in unserer Gesellschaft hervorheben.

Und Klaus der Geiger spielt auf zum Tanz gegen Rechts.

Für das Bündnis „Bonn stellt sich quer – Neonazis blockieren“

Quelle: www.bonn-stellt-sich-quer.de

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