Die diesjährige Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Köln steht ganz im Zeichen der Krise in Europa. „Die wirtschaftliche Lage in Europa und insbesondere in der Eurozone verschlechtert sich zunehmend. Die Bankenkrise in Zypern, die Wirtschaftskrise in Griechenland oder Spanien, die zunehmende Massenarbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern gehen auch uns an,“ so der Kölner DGB-Vorsitzende Andreas Kossiski: „Deswegen haben wir für den 1. Mai in Köln zwei herausragende europäische Gewerkschafter eingeladen: Ramón Górriz, den Bundessekretär für Gewerkschaftsstrategie des spanischen Dachverbandes CCOO, und Reiner Hoffmann, Bezirksleiter der IG BCE Nordrhein und langjähriger stellvertretender Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes.“
Nach Auffassung des DGB hat das politische Krisenmanagement aus Spardiktaten, Lohn-, Renten- und Sozialkürzungen zu einer wirtschaftlichen Talfahrt geführt. Europa benötige einen langfristig angelegten Wachstums- und Modernisierungspfad. Andreas Kossiski: „Europa braucht einen Kurswechsel! Die Zukunftsfähigkeit Europas setzt heute Investitionen voraus. Europa hat hierfür alle Ressourcen: Menschen, Wissen, Innovationskraft, Kapital, moderne Infrastrukturen, intakte öffentliche und private Einrichtungen, hoch entwickelte Industrie- und Dienstleistungszentren, soziale Sicherungssysteme, einen gemeinsamen Markt und eine gemeinsame Währung. All dies verbindet Europa. Wir müssen gemeinsam diese Stärken bündeln und sie für einen Umbau unserer Gesellschaften einsetzen.“
Die Kölner Maikundgebung beginnt um 12:00 Uhr mit einem Demonstrationszug vom Hans-Böckler-Platz zum Heumarkt.
Ab 13:00 Uhr werden Ramón Górriz und Reiner Hoffmann dort sprechen.
Im Anschluss, gegen 14:00 Uhr, folgt ein Kulturprogramm mit den Kabarettisten Robert Griess, Fatih Cevikkollu und Torsten Stelzner.
Es spielen die Bands Cowboys on dope und Group Kalan. Auf dem Heumarkt werden neben den Gewerkschaften zudem wieder 60 Informationsstände verschiedener Organisationen, Vereine und Verbände über ihre Arbeit informieren.
Quelle: www.koeln-bonn.dgb.de