Zwei Jahre nach dem Inkrafttreten des Bildungs- und Teilhabepakets für die Kinder und Jugendlichen am 1. April 2011 blickt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zufrieden auf die Ergebnisse:
Es braucht immer Zeit, bis sich Neues durchsetzt. Aber die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen gelohnt haben. Das Bildungspaket ist erfolgreich und erreicht die Kinder immer besser. Inzwischen profitieren fast drei Viertel der berechtigten Kinder. Das Bildungspaket ist also zwei Jahre nach dem Start gut unterwegs. Jetzt kommt es darauf an, dass die Städte und Landkreise, die weniger Kinder erreichen, von den erfolgreichen Kommunen lernen.
Das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zwischen Januar und März 2013 eine repräsentative Umfrage unter mehr als 2300 anspruchsberechtigten Familien durchgeführt, die Grundsicherung für Arbeitsuchende, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen.
- Die tatsächliche Inanspruchnahme des Bildungs- und Teilhabepakets durch die leistungsberechtigten Kinder und Jugendlichen liegt inzwischen bei 73 Prozent.
- 75 Prozent der anspruchsberechtigten Familien kennen das Bildungspaket.
- Die Befragten, die noch auf das Bildungspaket verzichten, geben als Grund an, es fehlten Informationen z.B. über Details der Antragstellung, die verfügbaren Angebote oder die eigene Anspruchsberechtigung.
- Das Bildungspaket ist gängig geworden: 80 Prozent derer, die das Bildungspaket beantragt haben, empfinden das Antragsverfahren mittlerweile als leicht, nur noch sieben Prozent als schwierig (13 Prozent mittel).
- 92 Prozent der Befragten, die die Leistungen des Bildungspakets beantragt haben, sagen, der Aufwand hat sich gelohnt, sie würden wieder Leistungen beantragen.
- Die Befragung zeigt auch, dass das Bildungspaket einen echten Zusatznutzen gebracht hat: Viele Kinder nutzen heute soziale Leistungen und Angebote, die sie vorher – bevor es das Bildungspaket gab – nicht in Anspruch genommen oder erstattet bekommen haben. So haben von den Kindern, die 2013 eine Unterstützung für eintägige Schulausflüge in Anspruch nahmen, 75 Prozent diese erstmals erhalten. Für Klassenfahrten liegt dieser Anteil bei 67 Prozent. Nur 29 Prozent haben vor dem Bildungspaket einen Kostenzuschuss zum Mittagessen erhalten, lediglich 32 Prozent die Kosten für Schülerbeförderung. Allein bei der sozialen Teilhabe (z.B. Vereinsbeiträge oder Musikschule) gab eine Mehrheit von 62 Prozent an, dass schon vor dem Bildungspaket eine Vereinsmitgliedschaft bestanden habe.
- Kinder und Jugendliche bewerten die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets positiv, sie vergaben durchschnittlich die „Schulnote“ 1,9.
Stand: 26.04.2013