Mit mehr als 800 Aktionen haben Schulen, Vereine und andere Organisationen deutlich gemacht, dass in ihrer Region kein Platz für Rechtsextremismus ist. Bundesweit haben sich Initiativen und Organisationen am Aktionstag „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ beteiligt.
Informationsveranstaltungen an Schulen, Sportaktivitäten in Vereinen und symbolische Lichterketten haben der Forderung nach einer toleranten und vielfältigen deutschen Gesellschaft Nachdruck verliehen.
In Berlin haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich zusammen mit dem Bundesarbeitsministerium zu einem Fachdialog eingeladen. Teilgenommen haben rund 300 Expertinnen und Experten aus den Demokratieprogrammen der Bundesregierung sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft, Kommunen, Vereinen und Verbänden. Im Mittelpunkt stand der Austausch über gemeinsame Erfahrungen und Erfolgsstrategien in der Prävention von Rechtsextremismus.
Sich verantwortlich fühlen und einmischen
„Es geht darum, wachsam zu sein. Es geht darum, sich verantwortlich zu fühlen und einzumischen – denn davon lebt die Demokratie. Und eine aktive Wählergesellschaft ist das Immunsystem“, würdigte Schröder die Vielzahl der Projekte.
Weniger wichtig sei, „wogegen wir sind“, als vielmehr das „Für“ zu betonen, stellte sie fest. Demnach haben die meisten Projekte gegen Rechtsextremismus einen präventiven Auftrag im Namen der Demokratie.
„Darüber hinaus werden wir als Bundesfamilienministerium die Arbeit des bundesweiten Aussteigerprogramms EXIT zukünftig so mit Bundesmitteln unterstützen, dass es seine wichtige Arbeit dauerhaft fortsetzen kann.“
„Es gibt keine Ideologie, es gibt keine Idee auf der Welt, die es rechtfertigt, gegenüber anderen Menschen Gewalt anzuwenden“, erklärte der Bundesinnenminister. „Nur wenn wir uns alle zusammen aktiv für unsere Demokratie und für Toleranz stark machen, können wir den Rechtsextremismus aus unserer Gesellschaft verbannen. Hierzu brauchen wir eine selbstbewusste, vielfältige und starke Zivilgesellschaft.“
Erfolgreiche Vorbeugung
Die Demokratieprogramme der Bundesregierung sind in verschiedenen Ministerien angesiedelt und haben verschiedene Schwerpunkte. So gelingt es, deutschlandweit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Lebensphasen zu erreichen.
Es ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, rechtsextremen Einstellungen vorzubeugen. Der Aktionstag setzt daher ein unmissverständliches Zeichen für multikulturelle Gemeinschaft und Toleranz.
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2013/04/2013-04-16-aktionstag-gegen-rechts.html