Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur Berichterstattung verschiedener Medien über den Informationsfluss über die Vorgänge in der Silvesternacht (15.01.2016).
„Wichtig ist jetzt, dass die Ereignisse restlos aufgeklärt und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Solche Ereignisse dürfen sich in Köln niemals wiederholen. Es verbietet sich, dass jetzt bei der Aufarbeitung schon wieder simple politisch motivierte Ablenkungsmanöver unternommen werden.
Die Öffentlichkeit und auch die Oberbürgermeisterin haben das Recht, unvoreingenommen und umfassend über die Vorgänge aufgeklärt zu werden. Die frühen polizeiinternen Informationen und Protokolle, die in den letzten Tagen in den Medien veröffentlicht wurden, haben mir zum Zeitpunkt der Pressekonferenz am 5. Januar nicht vorgelegen und liegen mir auch bis heute nicht vor. In einer solchen Ausnahmesituation von Kriminalität muss eine Oberbürgermeisterin sich darauf verlassen können, dass sie in vollem Umfang über solche Vorgänge von der Polizeiführung unterrichtet wird.“
Oberbürgermeisterin Henriette Reker wurde am 2. Januar 2016 von Polizeipräsident Albers in einem kurzen Telefonat mitgeteilt, dass es nach Räumung des Bahnhofvorplatzes in der Silvesternacht zu Straftaten gekommen sei. Neben der Anzeige von Eigentumsdelikten liege auch eine Anzeige vor, die den Tatbestand der Vergewaltigung erfülle. Aussagen über den asylrechtlichen Status der Tatverdächtigen hatte der Polizeipräsident in diesem Gespräch nicht getroffen. In der von Oberbürgermeisterin Reker kurzfristig einberufenen gemeinsamen Besprechung am 5. Januar 2016 hat der Polizeipräsident mündlich dargestellt, dass es kein hinreichend differenziertes Bild zu den Tatverdächtigen gebe. Dies wurde in der anschließenden Pressekonferenz auch so gegenüber den anwesenden Medien kommuniziert.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Inge Schürmann
Quelle: www.stadt-koeln.de