Bundesamt verdoppelt Anzahl der Entscheidungen

240.058 Asylanträge hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im bisherigen Jahr entschieden (07.12.2015). Das sind allein bis Ende November doppelt so viele Entscheidungen wie im kompletten Jahr 2014.

Im November 2015 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 57.816 Asylanträge gestellt. Dies bedeutet einen Anstieg von 161,9% gegenüber dem Vorjahresmonat November 2014.

Entschieden hat das Bundesamt im November 2015 über die Anträge von 35.422 Personen – Anstieg von 144,7% gegenüber dem Vorjahresmonat November 2014 (14.473 Entscheidungen). 24.971 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (70,5 % aller Asylentscheidungen).

Zudem erhielten 141 Personen (0,4 %) subsidiären Schutz. Bei 288 Personen (0,8 %) wurden Abschiebungsverbote festgestellt.

Hauptherkunftsländer im November 2015 (auch im Vergleich zu den zwei vorangegangenen Monaten):

Hauptherkunftsländer Nov. 2015, Okt. 2015, Sept. 2015: 1. Syrien 30.573, 28.462 16.838. 2. Afghanistan 4.976, 3.794, 2.751. 3. Irak 4.479, 4.135, 2.544. 4. Albanien 3.044, 4.680, 6.741. 5. Ungeklärt 1.618, 1.183, 730. 6. Serbien 1.362, 1.423, 1.982. 7. Pakistan 1.272, 1.010, 1.078. 8. Eritrea 1.259, 1.211, 1.122. 9. Iran 963, 565, 436. 10. Mazedonien 835, 1.039, 1.381.

Laufendes Jahr 2015

In der Zeit von Januar bis November 2015 haben insgesamt 425.035 Personen in Deutschland Asyl beantragt, davon 392.028 als Erstanträge und 33.007 als Folgeanträge. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (181.453 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 134,2%.

Die Hauptherkunftsländer in der Zeit von Januar bis November 2015 waren:

Hauptherkunftsländer Jan.-Nov. 2015:

1. Syrien 136.273

2. Albanien 52.859

3. Kosovo 36.551

4. Afghanistan 26.742

5. Irak 26.251

6. Serbien 25.976

7. Mazedonien 13.580

8. Eritrea 10.203

9. ungeklärt 7.921

10. Pakistan 7.716

Von Januar bis November 2015 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 240.058 Entscheidungen getroffen, mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (113.636). Insgesamt 106.520 Personen (44,4 %) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings zuerkannt. Darunter waren 1.836 Personen (0,8 %), die als Asylberechtigte anerkannt wurden, sowie 104.684 Personen (43,6 %), die Flüchtlingsschutz erhielten.

Weitere 1.507 Personen (0,6 %) erhielten subsidiären Schutz . Darüber hinaus hat das Bundesamt von Januar bis November 2015 bei 1.878 Personen (0,8 Prozent) Abschiebungsverbote festgestellt.

Abgelehnt wurden die Anträge von 83.580 Personen (34,8 %). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren und Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 46.573 Personen (19,4 %).

Ende November 2015 lag die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge bei 355.914, davon 328.343 als Erstanträge und 27.571 als Folgeanträge.

Registrierte Zugänge im EASY-System

Die Zahl der tatsächlichen Einreisen von Asylsuchenden nach Deutschland lag auch im November 2015 deutlich höher, da die formale Asylantragstellung teilweise erst zeitlich verzögert möglich ist.

So sind im EASY-System im Monat Oktober 2015 bundesweit etwa 181.000 Zugänge von Asylsuchenden registriert worden.

Von Januar bis November 2015 waren es insgesamt ca. 965.000. Das EASY-System ist eine IT-Anwendung zur Erstverteilung der Asylbegehrenden auf die Bundesländer. Bei den EASY-Zahlen sind Fehl- und Doppelerfassungen nicht ausgeschlossen.

Quelle: www.bamf.de

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