Deutsche Rentner bekommen im Alter deutlich weniger von ihrem früheren Nettoeinkommen als Rentner in anderen Ländern. Der OECD-Bericht „Renten auf einen Blick 2015“ zeigt: In Deutschland liegt die so genannte Netto-Ersatzrate bei 53%. Der OECD-Schnitt liegt mit 75% deutlich höher.
Der neue Bericht der OECD „Renten auf einen Blick 2015“ dokumentiert in aller Deutlichkeit eine Schwäche des deutschen Rentensystems: Die Netto-Ersatzrate, also die Höhe der Rente im Vergleich zum Nettoeinkommen aus der Berufstätigkeit, liegt für Durchschnittsverdiener in Deutschland nach Jahrzehnten im Beruf mit 53% deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. In den anderen OECD-Ländern bekommen Rentnerinnen und Rentner durchschnittlich 75% „Nettoersatz“.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagt dazu: „Die Zahlen der OECD zeigen deutlich, wie dringend notwendig ein Umsteuern in der deutschen Rentenpolitik ist. Die Sicherung des Rentenniveaus muss wieder Priorität haben. Wenn die Bundesregierung nicht endlich die Stabilisierung und Anhebung des Rentenniveaus anpackt, wird ein würdiges Leben im Alter für viele Beschäftigte ein unerfüllbarer Traum werden.“
Quelle: www.dgb.de