Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat das Düsseldorfer Studienzentrum der Nationalen Kohorte (NAKO) eröffnet. An der größten Gesundheitsstudie Deutschlands nehmen in den nächsten Jahren insgesamt 200.000 Menschen teil – jeder zwanzigste davon aus Düsseldorf. Mit der Studie wollen Bund und Länder große Volkskrankheiten wie Krebs, Demenz oder Diabetes erforschen. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, Vorbeugung, Diagnostik und Therapie zu verbessern.
Bundesweit gibt es 18 NAKO-Studienzentren. An jedem Standort werden mindestens 10.000 Menschen medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. NRW ist mit Studienzentren in Essen, Münster und Düsseldorf an der Bevölkerungsstudie beteiligt – und damit das Bundesland mit den meisten NAKO-Standorten.
„Nordrhein-Westfalen ist in der Biomedizin sehr gut aufgestellt. Daher freue ich mich, dass wir mit drei modern ausgestatteten Studienzentren einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Studie leisten können“, sagte Ministerin Schulze. „Ich möchte alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die einen Brief von der NAKO erhalten, ermuntern, an der Studie teilzunehmen.“
Zwei Einrichtungen der Leibniz-Forschungsgemeinschaft bilden gemeinsam das Düsseldorfer Studienzentrum: Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) an der Heinrich-Heine Universität und das Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF).Per Zufallsstichprobe ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jahren werden bereits seit Juni zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Im Studienzentrum erwartet sie ein breit angelegtes Untersuchungsprogramm, das Riechtests oder die Messung der Handgreifstärke ebenso umfasst wie EKG oder Blutdruckmessung. Das NAKO-Labor untersucht auch Blutwerte, beispielsweise Cholesterin und Nierenparameter.
Die Bevölkerungsstudie steht unter dem Motto „Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft“. Sie wird vom Bundesforschungsministerium, 14 Bundesländern und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren finanziert. Das Fördervolumen beträgt allein für die ersten zehn Jahre rund 210 Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: www.nationale-kohorte.de
Quelle: www.nrw.de