Das Bundeskabinett hat heute dem Vorschlag des Bundesministers für Gesundheit Hermann Gröhe zugestimmt, die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler zur Beauftragten der Bundesregierung für Drogenfragen zu berufen. Die Amtseinführung erfolgt am Mittag durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Frau Mortler wird in der 18. Legislaturperiode als Beauftragte der Bundesregierung die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung koordinieren und in der Öffentlichkeit vertreten.
„Ich freue mich auf diese neue verantwortungsvolle, erfüllende Aufgabe und werde mich kraftvoll insbesondere für die Suchtprävention und die Hilfen für Suchtkranke einsetzen“, sagte Mortler. Drogen- und Suchtpolitik seien unverzichtbarer Teil umfassender Gesundheitspolitik. „Suchtprobleme betreffen viele Menschen quer durch alle Altersgruppen der Gesellschaft. Sie sind oft mit erheblichen gesundheitlichen Problemen und persönlichen Schicksalen verknüpft, die nicht selten auch das Umfeld der Betroffenen hart treffen.“
Die Ausrichtung in der Drogen- und Suchtpolitik mit den Säulen von „Prävention“, „Beratung und Behandlung“, „Maßnahmen zur Schadensreduzierung“ sowie „gesetzlichen Regulierungen zur Angebotsreduzierung“ hat sich nach Ansicht Mortlers in Deutschland bewährt. „Es gilt, Menschen möglichst vor dem Einstieg in den Konsum von legalen und illegalen Suchtmitteln zu bewahren und von Sucht betroffenen Menschen wirksame Hilfen zur Bewältigung ihrer Sucht frühzeitiger anzubieten. Hierfür werde ich mich einsetzen und dort Verbesserungen anstreben, wo diese erforderlich sind“, sagte Mortler.
Die Politikerin hob zugleich hervor, Drogen- und Suchtpolitik sei eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe: „Sie lebt von einer guten Abstimmung mit den Ländern, Kommunen und der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Dieser Aufgabe stelle ich mich sehr gern, damit wir Betroffenen vereint bestmöglich helfen und durch gemeinsame Anstrengungen in der Prävention dazu beitragen, Suchtprobleme zu vermeiden“, sagte Mortler.
Ein wichtiges Anliegen ist Mortler, die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien zu verbessern. „Wir brauchen zudem noch wirksamere Strategien, um aktuellen Herausforderungen noch besser zu begegnen, wie exzessivem Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen oder der zunehmenden Verbreitung synthetischer Drogen. Letztere stellt uns national und international vor neue Aufgaben“, sagte Mortler.
Die neue Drogenbeauftragte wird wieder einen „Drogen- und Suchtrat“ als beratendes Gremium einberufen. Dem Drogen- und Suchtrat sollen Vertreter der zuständigen Bundes- und Landesministerien, der Kommunen, der Suchtkrankenhilfe, der Forschung sowie der Selbsthilfe angehören.
Marlene Mortler wurde am 16. Oktober 1955 im fränkischen Lauf an der Pegnitz geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2002 ist sie Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
Ausführliche Informationen zum Lebenslauf von Marlene Mortler sind auf der Website der Drogenbeauftragten (www.drogenbeauftragte.de) abrufbar.