Chance für Fachkräftenachwuchs


Neues Sonderprogramm soll ab 2013 junge Menschen aus EU-Staaten unterstützen, eine Ausbildung oder Beschäftigung aufzunehmen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales startet im Januar 2013 gemeinsam mit der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) ein Sonderprogramm, das ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus EU-Staaten eine berufliche Perspektive in Deutschland bieten soll. Das Programm gliedert sich in zwei Phasen: Zunächst werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Herkunftsland in Orientierungs- und Sprachkursen auf eine Ausbildung bzw. Tätigkeit in Deutschland vorbereitet. In einem zweiten Schritt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf entsprechende freie Plätze vermittelt. Um die Sprachbarriere dauerhaft zu überwinden, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch nach der Vermittlung weiterhin Sprachkurse besuchen. Für das auf zwei Jahre ausgelegte Programm stehen beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales bis zu 40 Mio. Euro p.a. zur Verfügung. In Kürze werden Bundesarbeitsministerium, BA und ZAV mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) über die konkreten Umsetzungsschritte sprechen.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen:

„Schon heute können jedes Jahr Zehntausende Ausbildungsplätze in Deutschland nicht besetzt werden. Gleichzeitig bekommen im Süden Europas viele junge Menschen trotz guter Abschlüsse in ihrer Region keine Chance. Wir können beide Probleme angehen: Solidarität üben und den jungen Menschen eine berufliche Perspektive bieten und gleichzeitig dem Mangel an qualifizierten Fachkräften hierzulande entgegenwirken. Da auf dem europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Freizügigkeit herrscht, ist die Sprachbarriere das größte Hindernis. Das räumen wir jetzt beiseite.“

Während Deutschland weiterhin einen stabilen Arbeitsmarkt und die geringste Arbeitslosenquote unter Jugendlichen in der EU vorweisen kann, sind junge Menschen etwa in Spanien, Griechenland oder Italien weitaus stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. So liegt in Spanien und Griechenland die Arbeitslosenquote junger Menschen unter 25 Jahren bei über 50 Prozent, in Italien liegt sie bei rund 35 Prozent.

In einigen Branchen und Regionen Deutschlands fehlen bereits heute qualifizierte Fachkräfte. Um diesem Trend entgegenzuwirken und den Fachkräftebedarf für den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu sichern, haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Fachkräfte-Offensive gestartet.

Weitere Informationen über Initiativen und Maßnahmen im Rahmen der Fachkräfte-Offensive finden Sie unter:

www.fachkraefte-offensive.de

www.bmas.de

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