Zuwachs um 41,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Im Jahr 2012 nahm das Bundesamt 64.539 Asylerstanträge entgegen. Im Vergleich zum Vorjahr 2011 mit 45.741 Erstanträgen bedeutet dies einen Zuwachs von 41,1 Prozent. Auch die Zahl der Folgeanträge stieg im Jahresvergleich von 7.606 auf 13.112 Folgeanträge (+72,4 Prozent).
Hauptherkunftsland im vergangenen Jahr war Serbien mit 8.477 Erstanträgen, gefolgt von Afghanistan (7.498 Erstanträge), Syrien (6.201 Erstanträge), Irak (5.352 Erstanträge), Mazedonien (4.546 Erstanträge) und dem Iran (4.348 Erstanträge). Den prozentual größten Zuwachs mit einer Steigerung von 305 (2011) auf 2.025 (2012) Erstanträge verzeichnete jedoch Bosnien und Herzegowina mit (+563,9 Prozent).
Rückgang der Erstanträge im Dezember
Im Dezember 2012 wurden 4.880 Asylerstanträge verzeichnet. Dies entspricht ungefähr der Hälfte der im Oktober 2012 gestellten Erstanträge (9.950 Personen). Gegenüber dem Vormonat November (8.849 Personen) sank die Zahl der Erstanträge um 44.9 Prozent.
Am stärksten vertretenes Herkunftsland mit 619 Erstanträgen war die Russische Föderation vor Syrien (588 Erstanträge) und Afghanistan (554 Erstanträge). Aus den bisher dominierenden Herkunftsländern Serbien und Mazedonien kamen im Dezember 407 Erstantragsteller.
Entscheidung von 61.826 Asylanträge im Berichtsjahr 2012
Im gesamten Jahr 2012 wurden insgesamt 61.826 Entscheidungen über Asylanträge getroffen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (43.362 Entscheidungen) bedeutet dies einen Anstieg um 42,6 Prozent. Die Gesamtschutzquote für alle Herkunftsländer für das Jahr 2012 liegt bei 27,7 Prozent. Damit stieg die Gesamtschutzquote im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert um 5,4 Prozentpunkte.
Der Vergleich der Entscheidungszahlen unter den Top-Ten-Herkunftsländern im Jahr 2012 zeigt einen überproportional hohen Anteil an positiven Entscheidungen (Anerkennungen als Asylberechtigte, Flüchtlingsschutz gem. § 60 Abs. 1 AufenthG und Abschiebungsverbot gem. § 60 Abs. 2, 3, 5 o. 7 AufenthG) bei Syrien (95,7 Prozent), beim Irak (60,1 Prozent) und beim Iran (54,2 Prozent).
Quelle: www.bamf.de